Snapshot-Zeitpläne für Laufwerke


Ein Snapshot-Zeitplan erstellt Standard-Snapshots, bei denen es sich um georedundante Laufwerksicherungen handelt, in bestimmten Intervallen. Snapshot-Zeitpläne sind eine bewährte Methode zum Sichern von Compute Engine-Laufwerken. Mit Snapshot-Zeitplänen können Sie regelmäßig und automatisch zonale und regionale Persistent Disk-Volumes und Google Cloud Hyperdisk-Volumes sichern.

Attribute des Snapshot-Zeitplans

Ein Snapshot-Zeitplan umfasst die folgenden Attribute:

  • Name des Plans
  • Beschreibung des Zeitplans
  • Häufigkeit des Snapshots (stündlich, täglich, wöchentlich)
  • Beginn des Snapshots
  • Region, in der der Snapshot-Zeitplan verfügbar ist
  • Richtlinie zu gelöschtem Quelllaufwerk für die Verarbeitung automatisch generierter Snapshots, wenn das Quelllaufwerk gelöscht wird
  • Aufbewahrungsrichtlinie, mit der Sie definieren können, wie lange über den Snapshot-Zeitplan generierte Snapshots aufbewahrt werden

Häufigkeit des Snapshot-Zeitplans

Wählen Sie vor dem Erstellen eines Snapshot-Zeitplans eine Startzeit und eine Snapshot-Häufigkeit aus. Die Startzeit ist der Zeitpunkt, zu dem der Snapshot-Zeitplan beginnen soll. Die Häufigkeit wird als stündlich, täglich oder wöchentlich definiert.

Ein Snapshot-Zeitplan beginnt innerhalb der ersten Stunde nach der festgelegten Startzeit. Wenn die geplante Startzeit beispielsweise 12:00 Uhr ist, beginnt die Erstellung von Snapshots zwischen 12:00 und 12:59 Uhr. Der Zeitplan verwendet den Zeitstandard UTC.

Snapshot-Zeitpläne sind von der Sommerzeit betroffen. Am Anfang und Ende der Sommerzeit wird in den USA möglicherweise die Startzeit der geplanten Snapshot-Zeitpläne um eine Stunde vor oder zurück angezeigt, unabhängig davon, ob Ihre lokale Zeitzone die Sommerzeit verwendet.

  • Stündlichen Zeitplan festlegen: Zum Festlegen eines stündlichen Zeitplans wählen Sie die Startzeit und ein Snapshot-Intervall aus. Geben Sie dabei eine Ganzzahl zwischen 1 und 23 an. Mit dem Snapshot-Intervall wird definiert, wie oft ein Snapshot erstellt wird. Wählen Sie beim Einstellen des Intervalls eine Zahl, die 24 gleichmäßig teilt (1, 2, 3, 4, 6, 8 oder 12), sodass der Snapshot jeden Tag im gleichen Zeitintervall startet. Wenn Sie beispielsweise die Startzeit 9:00 Uhr mit einem Intervall von 6 festlegen, beginnt der Snapshot-Zeitplan zwischen 9:00 und 10:00 Uhr mit einem Snapshot-Intervall von 6 Stunden.

  • Täglichen Zeitplan festlegen: Legen Sie die Häufigkeit auf täglich fest, wenn der Snapshot einmal täglich erstellt werden soll. Sie können beispielsweise in einem Snapshot-Zeitplan festlegen, dass täglich um 9:00 Uhr ein Snapshot generiert wird.

  • Wöchentlichen Zeitplan festlegen: Legen Sie die Häufigkeit auf wöchentlich fest, wenn an mehreren Tagen der Woche ein Snapshot erstellt werden soll. Wenn Sie beispielsweise die Startzeit auf 9:00 Uhr mit einem wöchentlichen Zeitplan von Montag, Donnerstag, Sonntag festlegen, wird der Snapshot-Zeitplan jeden Montag, Donnerstag und Sonntag um jeweils 9:00 Uhr ausgeführt. Sie können auch einen wöchentlichen Zeitplan für verschiedene Startzeiten an verschiedenen Wochentagen festlegen. Sie können beispielsweise einen wöchentlichen Zeitplan für montags 14:00 Uhr und donnerstags 10:00 Uhr festlegen.

Namen für geplante Snapshots

Für Snapshots, die als Teil Ihres Snapshot-Zeitplans erfasst wurden, werden automatisch Namen generiert. Die Snapshot-Namen werden nach folgendem Muster generiert:

[disk-name-prefix]-[scope-name]-[timestamp]-[random-chars]
  • disk-name-prefix: Der Name des Quelllaufwerks. Dieses Feld kann bis zu 20 Zeichen enthalten.
  • scope-name: Der Name der Zone oder Region des Quelllaufwerks.
  • timestamp: Der Erstellungszeitstempel in UTC im Format YYYYMMDDHHMMSS.
  • random-chars: Zufällig generierte alphanumerische Zeichen, um Namenskonflikte mit anderen Snapshots zu vermeiden.

Aufbewahrungsrichtlinie für Snapshots

Mit einer Aufbewahrungsrichtlinie für Snapshots können Sie definieren, wie lange ein Snapshot aufbewahrt werden soll.

Aufbewahrungsrichtlinien für Snapshots werden im Rahmen des Snapshot-Zeitplans eingerichtet. Wenn Sie die gcloud CLI oder die Google Cloud Console verwenden, müssen Sie beim Erstellen eines Snapshot-Zeitplans immer eine Aufbewahrungsrichtlinie festlegen. Wenn Sie eine Anfrage direkt an die API senden, können Sie dieses Feld auslassen. Die Snapshots werden dann auf unbestimmte Zeit beibehalten.

Wenn Sie eine Anfrage an die API senden und die Standardoption zur unbefristeten Aufbewahrung aller automatisch generierten Snapshots wählen, fallen allerdings bis zum manuellen Löschen der Snapshots Speicherkosten an.

Die Einrichtung einer Aufbewahrungsrichtlinie ist eine bewährte Vorgehensweise, da hiermit die Kosten für eine langfristige Speicherung von Snapshots minimiert werden.

  • Aufbewahrungsrichtlinien für Snapshots werden in Tagen angegeben, wobei die Mindestaufbewahrungsdauer 1 Tag beträgt.
  • Aufbewahrungsrichtlinien für Snapshots gelten nur für automatische Snapshots, nicht für solche, die manuell erstellt werden.
  • Aufbewahrungsrichtlinien können nicht rückwirkend angewendet werden. Wenn Sie einen Snapshot-Zeitplan ohne Aufbewahrungsrichtlinie erstellen und dann zu einem Snapshot-Zeitplan mit Aufbewahrungsrichtlinie wechseln, wird die Aufbewahrungsrichtlinie nur auf die neuen Snapshots angewendet.
  • Unabhängig von der Aufbewahrungsrichtlinie können automatisch generierte und manuelle Snapshots jederzeit manuell gelöscht werden.

Regel für gelöschtes Quelllaufwerk

Wenn Sie einen Snapshot-Zeitplan erstellen, können Sie auch eine Regel für gelöschtes Quelllaufwerk definieren. Die Regel für gelöschtes Quelllaufwerk bestimmt, was mit den Snapshots geschieht, wenn das Quelllaufwerk gelöscht wird. Standardmäßig werden beim Löschen des Quelllaufwerks über den Snapshot-Zeitplan automatisch generierte Snapshots dauerhaft beibehalten, sofern sie nicht manuell gelöscht werden. Dies gilt unabhängig von der ursprünglich festgelegten Aufbewahrungsrichtlinie, sofern nicht anders angeben.

Alternativ können Sie die Regel so definieren, dass beim Löschen des Quelllaufwerks die Snapshot-Aufbewahrungsrichtlinie auf die Snapshots angewendet wird. Sie können beispielsweise eine Aufbewahrungsrichtlinie anwenden, die Snapshots für eine Woche speichert, nachdem das Quelllaufwerk gelöscht wurde.

Angenommen Sie haben einen Snapshot-Zeitplan mit einer Aufbewahrungsrichtlinie von 3 Tagen erstellt, wenden die Aufbewahrungsrichtlinie aber nicht bei gelöschtem Quelllaufwerk an. Nachdem Sie die Richtlinie auf die Persistent Disk oder Hyperdisk angewendet haben, generiert Compute Engine automatisch Snapshots, löscht diese aber auch automatisch gemäß der Aufbewahrungsrichtlinie nach 3 Tagen. Wenn Sie dann jedoch das Quelllaufwerk löschen, gilt die Aufbewahrungsrichtlinie nicht mehr und alle vorhandenen Snapshots, die nach diesem Zeitplan erstellt wurden, werden auf unbestimmte Zeit beibehalten.

Snapshots für Windows-Instanzen planen

Wenn Sie einen Snapshot-Zeitplan auf Laufwerke anwenden, die mit Windows-VM-Instanzen verknüpft sind, verwenden Sie die Option guest-flush, damit VSS Schattenkopien Ihrer Snapshots erstellt. Weitere Informationen zu Snapshots für Windows finden Sie unter Snapshot eines konsistenten Laufwerks für Windows-Anwendungen erstellen.

Snapshot-Speicherorte und Snapshot-Labels

Ähnlich wie manuell generierte Snapshots können Sie auch Ressourcenlabels anwenden und den Speicherort für automatisch generierte Snapshots auswählen. Diese Einstellungen im Snapshot-Zeitplan werden für alle über diesen Zeitplan automatisch generierten Snapshots übernommen. Wenn Sie beispielsweise als Snapshot-Standort US festlegen, werden alle mit diesem Zeitplan generierten Snapshots in den USA gespeichert. Beispiele zum Festlegen dieser Optionen finden Sie unter Snapshot-Zeitplan erstellen.

Einschränkungen für Snapshot-Zeitpläne

Für Snapshot-Zeitpläne gelten die folgenden Einschränkungen:

  • Snapshot-Zeitpläne gelten nur für das Projekt, in dem sie erstellt wurden. Snapshot-Zeitpläne können nicht in anderen Projekten oder Organisationen verwendet werden.
  • Mit einem Snapshot-Zeitplan können Sie keine Archiv-Snapshots oder Instant Snapshots erstellen.
  • Sie können mithilfe der Google Cloud CLI oder REST maximal zehn Snapshot-Zeitpläne gleichzeitig an ein Persistent Disk-Volume anhängen. In der Google Cloud Console können Sie nur einen Snapshot-Zeitplan an ein Laufwerk anhängen.
  • Sie können einen Snapshot-Zeitplan an maximal 1.000 Laufwerke anhängen.
  • Pro Region können maximal 1.000 verwendete Snapshot-Zeitpläne erstellt werden.
  • Nachdem Sie einen Snapshot-Zeitplan erstellt haben, können Sie Änderungen an der Beschreibung, dem Zeitplan, der Aufbewahrungsrichtlinie und den Labels vornehmen. Zum Aktualisieren anderer Werte für einen Snapshot-Zeitplan müssen Sie den Snapshot-Zeitplan löschen und einen neuen erstellen.
  • Für Laufwerke, die einen vom Kunden bereitgestellten Verschlüsselungsschlüssel (CSEK) verwenden, können Sie keine Snapshot-Zeitpläne erstellen.
  • Bei Laufwerken, die einen vom Kunden verwalteten Verschlüsselungsschlüssel (CMEK) verwenden, werden alle mit einem Snapshot-Zeitplan erstellten Snapshots automatisch mit demselben Schlüssel verschlüsselt.

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