Für das Importieren von Bootlaufwerk-Images in Compute Engine von Ihren physischen Datencentern, von virtuellen Maschinen auf Ihrer lokalen Workstation oder von virtuellen Maschinen, die auf einer anderen Cloud-Plattform ausgeführt werden, wird das Tool zum Importieren virtueller Laufwerke empfohlen. Dieses Tool automatisiert alle in dieser Übersicht beschriebenen Schritte.
Wenn Sie das automatisierte Tool nicht verwenden möchten, können Sie Schritt für Schritt der Anleitung in dieser Übersicht folgen.
Beim Importieren von Images kann jeweils nur ein Laufwerk importiert werden. In dieser Übersicht wird das Importieren von Bootlaufwerk-Images beschrieben.
Importieren Sie vorhandene Bootlaufwerke nur, wenn Sie Anwendungen nicht so erstellen oder migrieren können, dass sie mithilfe von öffentlichen Compute Engine-Images ausgeführt werden können. Öffentliche Images sind bereits zur Ausführung in der Compute Engine-Umgebung konfiguriert, sodass Anwendungen auf diesen Images ausgeführt werden können, ohne dass Sie sich um Bootloader- und Betriebssystemkonfigurationen Gedanken machen müssen. In folgenden Fällen müssen Sie jedoch eigene Bootlaufwerk-Images importieren:
- Die Anwendungen erfordern ein Betriebssystem, das nicht als öffentliches Image bereitgestellt wird.
- Sie haben bereits eine Reihe von Basis-Images, mit denen Sie virtuelle Maschinen auf einer anderen Cloud-Plattform erstellen können.
- Um Anwendungscode zu einem der öffentlichen Images zu migrieren, ist mehr Arbeit erforderlich als zum Abschluss des Importvorgangs für das Bootlaufwerk-Image.
Sie können auch von Partnerdiensten Unterstützung bei der Migration für virtuelle Maschinen erhalten. Weitere Informationen finden Sie unter VMs zu Compute Engine migrieren.
Übersicht
So importieren Sie ein Bootlaufwerk-Image in Compute Engine:
- Planen Sie den Importpfad. Sie müssen festlegen, wo Sie das Bootlaufwerk-Image vorbereiten, bevor Sie es hochladen. Außerdem müssen Sie festlegen, wie Sie die Verbindung zu diesem Image herstellen, nachdem es in der Compute Engine-Umgebung gestartet wurde.
- Bereiten Sie das Bootlaufwerk so vor, dass es in der Compute Engine-Umgebung gestartet werden kann, damit Sie nach dem Starten auf das Laufwerk zugreifen können.
- Erstellen und komprimieren Sie die Image-Datei des Bootlaufwerks.
- Laden Sie die Image-Datei in Cloud Storage hoch und importieren Sie das Image als neues benutzerdefiniertes Image in Compute Engine.
- Erstellen Sie mithilfe des importierten Images eine VM-Instanz und prüfen Sie, ob sie ordnungsgemäß gestartet werden kann.
- Wenn das Image nicht ordnungsgemäß gestartet wird, können Sie das Problem beheben, indem Sie das Bootlaufwerk-Image einer anderen Instanz hinzufügen und es neu konfigurieren.
- Optimieren Sie das Image und installieren Sie die Gastumgebung, damit das importierte Betriebssystem-Image mit dem Metadatenserver kommunizieren und weitere Compute Engine-Funktionen verwenden kann.
Anforderungen
Anforderungen an das Bootlaufwerk
Zum Importieren von Bootlaufwerken in Compute Engine müssen die Bootlaufwerke die folgenden Anforderungen erfüllen:
- Wir empfehlen, alle verfügbaren Updates auf Ihrer Quell-VM zu installieren.
- Wenn Sie einen benutzerdefinierten Betriebssystem-Kernel erstellen, muss er die Anforderungen an die Hardware- und Kernel-Konfiguration erfüllen. Die meisten vordefinierten Linux-Distributionen erfüllen diese Anforderungen bereits, sodass diese Anforderung nur für erfahrene Nutzer gilt, die ihre eigenen benutzerdefinierten Betriebssysteme zur Ausführung in Compute Engine erstellen.
- Das Bootlaufwerk darf nicht größer als 2.048 GB (2 TB) sein.
- Das importierte Bootlaufwerk muss eine funktionsfähige MBR-Partitionstabelle oder die Hybridkonfiguration einer GPT-Partitionstabelle mit einem MBR-Bootloader haben.
- Die primäre Partition des Bootlaufwerks kann ein beliebiges Format haben, solange sie ordnungsgemäß aus dem MBR-Bootloader startet.
- Der Bootloader auf dem Bootlaufwerk darf nicht die Kernel-Befehlszeilenargumente
quiet
,rhgb
odersplashimage=
enthalten. Compute Engine unterstützt keine Startbildschirme. Sie können diese Werte während der Bootloader-Konfiguration aus der GRUB-Konfiguration entfernen. - Das Betriebssystem auf dem Bootlaufwerk muss ACPI unterstützen.
Anforderungen an die Image-Datei
Die Image-Datei, die Sie importieren, muss folgende Anforderungen erfüllen:
- Führen Sie mit dem Befehl
qemu-img check
auf dem Laufwerk eine Konsistenzprüfung für das Laufwerk-Image durch. - Verwenden Sie die Exportfunktion Ihrer VM-Verwaltungssoftware, um das virtuelle Laufwerk zu exportieren. Kopieren Sie nicht die VMDK-Datei aus dem Dateisystem Ihres VM-Managers.
- Die Image-Datei muss von einem unterstützten Image stammen.
- Der Dateiname des Laufwerk-Images muss
disk.raw
sein. - Die RAW-Image-Datei muss eine Größe in Inkrementen von 1 GB haben. Die Datei kann also z. B. 10 GB oder 11 GB groß sein, nicht aber 10,5 GB.
- Die komprimierte Datei muss eine Datei vom Typ
.tar.gz
mit GZIP-Komprimierung sein und die Option--format=oldgnu
für das Dienstprogrammtar
verwenden (Anleitung).
Anforderungen an das Projekt
Wenn Sie eine VM-Instanz aus einem importierten Image erstellen, muss die Instanz auf das externe Paket-Repository des Betriebssystems zugreifen können, das auf dem Bootlaufwerk konfiguriert ist.
Auf dieses Repository kann direkt vom Betriebssystem aus oder über eine Netzwerkverbindung zu Ihrer lokalen Infrastruktur zugegriffen werden, in der die Repositories gehostet werden.
Führen Sie in Ihrem Projekt einen der folgenden Schritte aus, um den Zugriff auf das externe Repository einzurichten:
- Konfigurieren Sie eine statische externe IP-Adresse, damit Ihre VM eine Verbindung zu Ihrem lokalen Netzwerk oder anderen externen Netzwerken herstellen kann.
- Richten Sie eine Bastion Host-, VPN- oder TCP-Weiterleitung von IAP ein, über die eine Verbindung mit dem lokalen Netzwerk oder anderen externen Netzwerken hergestellt werden kann.
Beschränkungen
Wenn Sie Laufwerke mithilfe von Netzwerken importieren möchten, die keine externen IP-Adressen zulassen, müssen Sie zusätzliche Netzwerkanforderungen erfüllen. Weitere Informationen finden Sie unter Laufwerke mithilfe von Netzwerken importieren, die keine externen IP-Adressen zulassen.
Kosten für das Importieren von Images
Bevor Sie beginnen, müssen Sie verstehen, welche Kosten beim Importvorgang anfallen. Es entstehen keine Kosten für eingehende Netzwerk-Datenübertragung beim Hochladen der Bootlaufwerk-Image-Datei in Cloud Storage und beim Importieren dieses Images als benutzerdefiniertes Compute Engine-Image. Bei einigen Importschritten fallen jedoch Kosten an:
- Kosten für die temporäre Speicherung der komprimierten Image-Dateien in einem Cloud Storage-Standard-Bucket. Sie müssen einen temporären Cloud Storage-Bucket zur Speicherung der Dateien verwenden, bevor Sie sie als benutzerdefinierte Compute Engine-Images importieren können. Sie können den Bucket entfernen, nachdem Sie den Importvorgang abgeschlossen haben.
- Kosten für die Speicherung benutzerdefinierter Images, nachdem Sie sie in Compute Engine importiert haben.
- Potenzielle Kosten für ausgehende Datenübertragungen für das vorhandene Rechenzentrum, den Netzwerkanbieter oder den aktuellen Cloud-Dienst. Image-Dateien können auch nach der Komprimierung sehr groß sein. Wenn diese Dateien also in Compute Engine kopiert werden, kann es bei einigen Plattformen zu beträchtlichen Kosten für die ausgehende Datenübertragung kommen.
- Kosten für nichtflüchtige Speicher und VM-Instanzen von Compute Engine, auf denen Sie das Image nach dem Import in Compute Engine konfigurieren können.
Importpfad planen und vorbereiten
Die Methode für das Importieren des Laufwerks hängt von der aktuellen Konfiguration des Systems ab, das Sie in Compute Engine verschieben möchten. Sie benötigen ein System, bei dem Sie die Image-Datei des Bootlaufwerks erstellen und komprimieren können, sowie ein System, bei dem Sie die Image-Datei in Cloud Storage hochladen können. Beachten Sie beim Planen des Importpfads Folgendes:
- Für den Image-Importpfad müssen Sie das Bootlaufwerk in einer funktionierenden Betriebssystemumgebung konfigurieren. Dies kann dazu führen, dass das Bootlaufwerk nicht außerhalb einer Compute Engine-Umgebung gestartet werden kann. Achten Sie darauf, dass keine Daten auf Laufwerken verloren gehen und dass keine funktionierenden Geschäftsanwendungen unterbrochen werden, während das System in Compute Engine importiert wird.
- Ermitteln Sie die vorhandene Systemzugriffskonfiguration und planen Sie, wie Sie auf das System zugreifen möchten, nachdem es in Compute Engine importiert wurde.
- Wenn im System Nutzeranmeldungs- oder SSH-Konfigurationen vorhanden sind, können Sie erst nur den Bootloader und später das Image konfigurieren, damit es in Compute Engine optimal ausgeführt wird. Sie können über die vorhandene SSH-Konfiguration oder eine direkte Nutzeranmeldung in der interaktiven seriellen Konsole auf die Instanz zugreifen.
- Wenn im System keine Nutzeranmeldungs- oder SSH-Konfigurationen vorhanden sind, müssen Sie das Bootlaufwerk so konfigurieren, dass Sie auf das Laufwerk zugreifen können, nachdem es in Compute Engine gestartet wurde.
- Der Import kann je nach Größe des Bootlaufwerks und Geschwindigkeit der Netzwerkverbindung mehrere Stunden oder Tage dauern.
- Das System, auf dem Sie das Bootlaufwerk-Image erstellen und komprimieren, muss auf einem anderen Speichergerät als dem Bootlaufwerk genügend Speicherplatz zum Erstellen der Image-Dateien haben. Im Allgemeinen belegen die Image- und
tar.gz
-Dateien zwei- bis dreimal so viel Speicherplatz wie das Bootlaufwerk. - Machen Sie sich mit der Dateisystemstruktur des vorhandenen Systems vertraut, das importiert werden soll.
- Wenn die Betriebssystem- und Anwendungsdateien über mehrere Laufwerke verteilt sind, importieren Sie jedes dieser Laufwerke einzeln und erstellen Sie mit jedem Image einen speziellen nichtflüchtigen Speicher für die Compute Engine-VM-Instanz.
- Wenn die Systeme Start-Volumes in einer RAID-Konfiguration haben, bei der mehrere Laufwerke als einzelnes logisches Volume fungieren, erstellen Sie ein einzelnes Image aus dem gesamten Array statt eines Images für jedes Laufwerk im Array. Nichtflüchtige Compute Engine-Speicher machen RAID-Konfigurationen unnötig.
- Wenn das System den Inhalt des Bootlaufwerks mit einem Trusted Platform Module oder einer Verschlüsselung auf Softwareebene verschlüsselt, entschlüsseln Sie das Bootlaufwerk, bevor Sie die Bootlaufwerk-Image-Datei erstellen. Google kann verschlüsselte Images nicht lesen. Nach dem Hochladen verschlüsseln wir Ihre Images. Dabei können Sie eigene Verschlüsselungsschlüssel für nichtflüchtige Speicher und Cloud Storage-Buckets angeben.
Nachdem Sie ein System gefunden oder erstellt haben, in dem Sie den Importvorgang abschließen können, stellen Sie eine Verbindung zu diesem System her und konfigurieren Sie den Bootloader.
Bootlaufwerk-Image vorbereiten
Bereiten Sie das Bootlaufwerk-Image in einem laufenden System so vor, dass es in einer Compute Engine-Umgebung ausgeführt werden kann.
- Konfigurieren Sie den Bootloader auf dem Bootlaufwerk so, dass das Image in Compute Engine gestartet werden kann.
- Konfigurieren Sie den Zugriff auf dem Bootlaufwerk über SSH oder Nutzeranmeldung so, dass Sie darauf zugreifen können, nachdem Sie es in Compute Engine importiert haben, und es als VM-Instanz starten können.
Dieser Vorgang kann dazu führen, dass das System außerhalb von Compute Engine nicht gestartet werden kann. Es empfiehlt sich, diesen Schritt auf einem isolierten System mithilfe einer Kopie des zu importierenden Bootlaufwerks auszuführen.
Bootloader konfigurieren
Konfigurieren Sie den Bootloader auf dem System, damit es in Compute Engine gestartet werden kann.
Stellen Sie die Verbindung zum Terminal auf dem System mit dem Bootlaufwerk her, das importiert werden soll.
Bearbeiten Sie die GRUB-Konfigurationsdatei. Im Allgemeinen ist diese Datei unter
/etc/default/grub
gespeichert. Bei einigen älteren Distributionen kann sie jedoch in einem nicht standardmäßigen Verzeichnis gespeichert sein.Nehmen Sie die folgenden Änderungen an der GRUB-Konfigurationsdatei vor:
- Entfernen Sie Zeilen, die
splashimage=
enthalten. Compute Engine unterstützt keine Startbildschirme. - Entfernen Sie die Kernel-Befehlszeilenargumente
rhgb
undquiet
. - Fügen Sie den Kernel-Befehlszeilenargumenten
console=ttyS0,38400n8d
hinzu, damit die Instanz mit der seriellen Konsole zusammenarbeiten kann.
- Entfernen Sie Zeilen, die
Erstellen Sie die Datei
grub.cfg
noch einmal. Verwenden Sie je nach Distribution einen der folgenden Befehle.- Debian und Ubuntu:
sudo update-grub
- RHEL, CentOS, SUSE, openSUSE:
sudo grub2-mkconfig -o /boot/grub2/grub.cfg
- Debian und Ubuntu:
Bearbeiten Sie die Datei
/etc/fstab
und entfernen Sie Verweise auf alle Laufwerke und Partitionen mit Ausnahme des Bootlaufwerks und der Partitionen auf diesem Bootlaufwerk. Ungültige Einträge in/etc/fstab
können dazu führen, dass der Systemstartvorgang angehalten wird.
SSH- oder Nutzeranmelde-Zugriff auf das Image konfigurieren
Sobald das Image in Compute Engine als VM-Instanz ausgeführt wird, müssen Sie auf diese Instanz zugreifen können. Sie können die Verbindung zur Instanz mithilfe einer vorhandenen SSH-Konfiguration herstellen oder sich mit Nutzernamen und Passwort anmelden. Dazu stellen Sie eine Verbindung zur seriellen Konsole her.
Schließen Sie die SSH- oder Nutzeranmelde-Konfiguration ab, bevor Sie die Laufwerk-Image-Datei erstellen und komprimieren.
Laufwerk-Image-Datei erstellen und komprimieren
Erstellen und komprimieren Sie die Bootlaufwerk-Image-Datei für das System, das Sie in Compute Engine importieren möchten. Das Erstellen und Komprimieren der Image-Datei verläuft unterschiedlich je nach Plattform, auf der die Systeme ausgeführt werden.
Allgemein
Dieser Vorgang kann auf nahezu jedem System verwendet werden, um eine RAW-Image-Datei zu erstellen, die Sie in Compute Engine importieren können. Sie können diesen Vorgang auf dem gestarteten System ausführen, das Sie importieren, oder das Bootlaufwerk als sekundäres Laufwerk auf einem anderen System hinzufügen und das Bootlaufwerk-Image über das angehaltene Laufwerk erstellen. Es muss genügend Speicherplatz zur temporären Speicherung der Laufwerk-Image-Dateien vorhanden sein. In diesem Beispiel wird ein Image über ein laufendes System erstellt.
Stellen Sie die Verbindung zum Terminal auf dem System her, das das zu importierende Bootlaufwerk enthält.
Mit dem Befehl
lsblk
bestimmen Sie das Quell-Bootlaufwerk, von dem aus Sie ein Image erstellen möchten, sowie einen Speicherort, an dem genügend Speicherplatz zum Schreiben der Image-Dateien vorhanden ist. In diesem Beispiel ist/dev/sda
das Quell-Bootlaufwerk und/dev/sdb
ist ein großes sekundäres Laufwerk, das im Verzeichnis/tmp
bereitgestellt wird. Obwohl /dev/sda in Betrieb ist wird, können Sie ein Image erstellen. Dies erfolgt am besten auf einem System mit wenig Aktivität, auf dem keine Daten aktiv verarbeitet und keine Anwendungen ausgeführt werden.lsblk
NAME MAJ:MIN RM SIZE RO TYPE MOUNTPOINT sda 8:0 0 100G 0 disk ├─sda1 8:1 0 96G 0 part / ├─sda2 8:2 0 1K 0 part └─sda3 8:5 0 4G 0 part [SWAP] sdb 8:16 0 500G 0 disk /tmp sr0 11:0 1 1024M 0 rom
Erstellen Sie die Image-Datei vom Bootlaufwerk.
sudo dd if=/dev/sda of=/tmp/disk.raw bs=4M conv=sparse
Wechseln Sie zu dem Verzeichnis, in dem Sie die Datei
disk.raw
geschrieben haben.cd /tmp
Komprimieren Sie das RAW-Laufwerk im Format
tar.gz
. Mit diesem Schritt wird die Image-Datei komprimiert, damit Sie sie schneller in Cloud Storage hochladen können. Installieren Siegtar
unter OSX und verwenden Sie es anstelle vontar
für diesen Schritt.tar --format=oldgnu -Sczf /tmp/compressed-image.tar.gz disk.raw
AWS EC2
Weitere Informationen zum Importieren von Amazon Machine Images (AMI) und virtuellen Laufwerks-Images von Amazon Web Services (AWS) in Compute Engine finden Sie unter Images aus AWS importieren.
VirtualBox
Wenn Sie das System in einer VirtualBox-Umgebung vorbereitet haben, können Sie das VBoxManage
-Tool verwenden, um ein .vdi
- oder .qcow2
-Laufwerk-Image in das disk.raw
-Format zu konvertieren.
Fahren Sie den VirtualBox-Gastcomputer, der importiert werden soll, herunter und ersetzen Sie GUEST_NAME durch den Namen des Gastcomputers. Sie können den Gastcomputer über die VirtualBox-Oberfläche oder das VBoxManage-Dienstprogramm herunterfahren.
VBoxManage controlvm GUEST_NAME acpipowerbutton
Konvertieren Sie das Gast-Image mit dem VBoxManage-Dienstprogramm in das RAW-Format und ersetzen Sie GUEST_NAME durch den Pfad zum Gast-Image. Dieses Gast-Image kann entweder als
vdi
- oderqcow2
-Datei angegeben werden:VBoxManage clonemedium GUEST_NAME ~/disk.raw --format RAW
Komprimieren Sie das RAW-Laufwerk im Format
tar.gz
. Mit diesem Schritt wird die Image-Datei komprimiert, damit Sie sie schneller in Cloud Storage hochladen können. Installieren Siegtar
unter OSX und verwenden Sie es anstelle vontar
für diesen Schritt.sudo tar --format=oldgnu -Sczf /tmp/compressed-image.tar.gz disk.raw
Die Image-Datei wird komprimiert und kann in Cloud Storage hochgeladen werden.
Image in die Liste benutzerdefinierter Images importieren
Laden Sie die Datei in Cloud Storage hoch und importieren Sie das Image in die Liste benutzerdefinierter Images. Bei Bedarf können Sie das Image verschlüsseln, während es importiert wird.
Importieren Sie das Image mit der Console oder der Google Cloud CLI:
Console
Kopieren Sie die Datei compressed-image.tar.gz
auf die lokale Workstation und verwenden Sie die Google Cloud Console, um einen Bucket zu erstellen und die Datei hochzuladen.
- Wechseln Sie in der Google Cloud Console zum Cloud Storage-Browser.
- Klicken Sie oben auf der Seite auf Bucket erstellen.
- Geben Sie einen eindeutigen Bucket-Namen, die Storage-Klasse Standard und einen Standort an, in dem Sie die Image-Dateien speichern möchten.
- Klicken Sie auf Erstellen, um den Bucket zu erstellen. Auf der Seite "Browser" wird der neue Bucket angezeigt.
- Klicken Sie oben auf der Seite auf Dateien hochladen.
- Wählen Sie im Dialogfeld "Datei" die Datei
compressed-image.tar.gz
aus, die Sie von Ihrem System heruntergeladen haben. Die Datei wird von der lokalen Workstation hochgeladen. Dieser Schritt kann je nach Größe der komprimierten Image-Datei und Geschwindigkeit der Netzwerkverbindung mehrere Stunden dauern.
Nachdem Sie das Image in Cloud Storage hochgeladen haben, importieren Sie die Image-Datei in die Liste benutzerdefinierter Images.
- Rufen Sie in der Google Cloud Console die Seite Images auf.
- Klicken Sie oben auf der Seite auf Image erstellen.
- Geben Sie im Feld Name einen eindeutigen Namen für das Image an.
- Geben Sie bei Bedarf eine Image-Familie für das neue Image an oder konfigurieren Sie Verschlüsselungseinstellungen für das Image.
- Klicken Sie auf das Menü Quelle und wählen Sie Cloud Storage-Datei aus.
Geben Sie den Pfad zur Datei
compressed-image.tar.gz
ein, die Sie in Cloud Storage hochgeladen haben.BUCKET_NAME/compressed-image.tar.gz
Klicken Sie auf Erstellen, um das Image zu importieren. Dieser Vorgang kann je nach Größe des Bootlaufwerk-Images einige Minuten dauern.
Das Image ist jetzt auf der Seite Images zu sehen. Sie können mit diesem importierten Image eine VM erstellen. Überprüfen Sie, ob der Bootloader richtig konfiguriert ist, wenn ein Bootfehler auftritt.
gcloud und gsutil
Mit dem gsutil
-Tool und der gcloud CLI können Sie die komprimierte Bootlaufwerk-Image-Datei hochladen. Dazu können Sie das System verwenden, auf dem Sie das Bootlaufwerk-Image erstellt haben. Sie können diese Datei aber auch auf ein anderes System kopieren und von dort aus hochladen.
Installieren und initialisieren Sie die gcloud CLI auf dem System, von dem Sie die
compressed-image.tar.gz
hochladen möchten.Verwenden Sie das
gsutil
-Tool, um einen neuen Cloud Storage-Bucket zu erstellen.gsutil mb gs://BUCKET_NAME
Laden Sie die Datei
compressed-image.tar.gz
in den neuen Bucket hoch.gsutil cp compressed-image.tar.gz gs://BUCKET_NAME
Importieren Sie die Image-Datei als neues benutzerdefiniertes Image.
gcloud compute images create IMAGE_NAME --source-uri gs://BUCKET_NAME/compressed-image.tar.gz
Dabei gilt:
- IMAGE_NAME ist der Name des importierten Images.
- BUCKET_NAME ist der Name des Buckets, in dem das importierte Image gespeichert ist.
Das Image ist jetzt in der Liste der benutzerdefinierten Images enthalten. Sie können mit diesem importierten Image eine VM erstellen. Überprüfen Sie, ob der Bootloader richtig konfiguriert ist, wenn ein Bootfehler auftritt.
gcloud compute images list --no-standard-images
NAME PROJECT FAMILY DEPRECATED STATUS [IMAGE_NAME] [PROJECT_ID] READY
Importiertes Image testen
Prüfen Sie, ob das importierte Image wie erwartet funktioniert. Erstellen Sie eine VM mit einem Bootlaufwerk, das das importierte Image verwendet.
Console
Rufen Sie in der Google Cloud Console die Seite Instanz erstellen auf.
Klicken Sie im Abschnitt Bootlaufwerk auf Ändern und gehen Sie dann so vor:
- Wählen Sie den Tab Benutzerdefinierte Images aus.
- Klicken Sie zum Auswählen des Image-Projekts auf Projekt auswählen und gehen Sie dann so vor:
- Wählen Sie das Projekt aus, das das Image enthält.
- Klicken Sie auf Öffnen.
- Klicken Sie in der Liste Image auf das Image, das Sie importiert haben.
- Wählen Sie den Typ und die Größe des Bootlaufwerks aus.
- Klicken Sie auf Auswählen, um die Bootlaufwerksoptionen zu bestätigen.
Klicken Sie auf Erstellen.
gcloud
gcloud compute instances create VM_NAME --zone ZONE --image IMAGE_NAME
Dabei gilt:
- VM_NAME ist ein eindeutiger Name für Ihre VM.
- ZONE ist die Zone, in der Sie das eigenständige Laufwerk erstellt haben.
- IMAGE_NAME ist der Name des importierten Images.
Nachdem die Instanz erstellt wurde, prüfen Sie, ob sie ordnungsgemäß gestartet wurde. Prüfen Sie die Ausgabe des seriellen Ports:
Console
- Rufen Sie in der Google Cloud Console die Seite VM-Instanzen auf.
- Klicken Sie in der Liste der VMs auf den Namen der VM, die Sie aus dem importierten Image erstellt haben. Die Seite mit den VM-Details wird geöffnet.
- Klicken Sie im Bereich Logs auf den entsprechenden seriellen Port, um die Ausgabe des seriellen Ports für diese VM zu maximieren und anzusehen.
Wenn die VM bei Booting from Hard Disk 0...
beendet wurde, beheben Sie die Probleme innerhalb der Compute Engine-Umgebung. Sie können auch das Bootlaufwerk auf dem ursprünglichen System neu konfigurieren und den Importvorgang wiederholen.
gcloud
gcloud compute instances get-serial-port-output VM_NAME
Wenn die VM bei Booting from Hard Disk 0...
beendet wurde, beheben Sie die Probleme innerhalb der Compute Engine-Umgebung. Sie können auch das Bootlaufwerk auf dem ursprünglichen System neu konfigurieren und den Importvorgang wiederholen.
Sie können die VM auch testen, indem Sie eine Verbindung zu ihr herstellen. Verwenden Sie dazu eine der folgenden Möglichkeiten:
- SSH: Wenn die VM eine funktionierende SSH-Konfiguration hat, können Sie die Verbindung zur VM mit SSH und dem privaten Schlüssel herstellen. Sie finden die IP-Adresse der VM auf der Seite VM-Instanzen.
- Serielle Konsole: Wenn Sie sich direkt ohne SSH in der VM anmelden müssen, können Sie die serielle Konsole aktivieren und sich mit Nutzername und Passwort anmelden.
Nächste Schritte
- Konfigurieren Sie das Laufwerk so, dass Ihr Image die Funktionen in der Compute Engine-Umgebung nutzen kann.
- Sobald das Image für die Produktion bereit ist, erstellen Sie eine endgültige Version dieses benutzerdefinierten Images. Fügen Sie das Image dann in eine Image-Familie ein, damit aktualisierte Versionen des benutzerdefinierten Images leicht verwaltet werden können.
- Einige Importe können aufgrund von Problemen mit dem Bootlaufwerk fehlschlagen. Weitere Informationen finden Sie unter Fehlerbehebung bei Bootlaufwerken.