Übersicht
Wenn Sie eine detaillierte Aufschlüsselung Ihrer Gebühren benötigen, können Sie Informationen zur täglichen Nutzung sowie Kostenschätzungen automatisch in eine CSV- oder JSON-Datei exportieren lassen. Diese wird in einem von Ihnen festgelegten Cloud Storage-Bucket gespeichert. Sie haben dann die Möglichkeit, mit der Cloud Storage API, mit dem Befehlszeilentool oder mit der Google Cloud Console auf die Daten zuzugreifen.
Der reguläre Dateiexport in CSV und JSON erfasst ein kleineres Dataset als der Export nach BigQuery. Beispielsweise enthalten die exportierten Cloud Billing-Daten keine Gebühren auf Rechnungsebene wie angefallene Steuern oder Korrekturen. Zum Abgleichen der exportierten Daten mit Ihren Rechnungen sollten Sie den Export nach BigQuery verwenden.
Nutzungsdaten sind mit der Cloud-Projektnummer und dem Ressourcentyp gekennzeichnet. Mit Access Control Lists (ACLs) für Ihren Cloud Storage-Bucket können Sie festlegen, wer auf diese Daten zugreifen darf.
Cloud Billing-Export in eine Datei aktivieren
Erforderliche Berechtigungen
Wenn Sie den Export von Google Cloud-Abrechnungsdaten in eine Datei aktivieren und konfigurieren möchten, die in einem Cloud Storage-Bucket gespeichert wird, benötigen Sie die folgenden Berechtigungen:
- Für Cloud Storage sind Berechtigungen zum Erstellen eines Buckets in einem Cloud-Projekt erforderlich. Dazu benötigen Sie die Projektberechtigung
storage.objects.create
für das Cloud-Projekt, in dem Sie den Bucket erstellen. Wenn Sie an einem Projekt arbeiten, das nicht Sie erstellt haben, muss Ihnen der Projektinhaber möglicherweise erst eine Rolle zuweisen, die eine solche Berechtigung beinhaltet, zum Beispiel Bearbeiter, Inhaber oder Storage-Administrator. - Für Cloud Billing benötigen Sie die Rolle Rechnungskontoadministrator für das Cloud-Zielrechnungskonto.
Weitere Informationen zu Google Cloud-Berechtigungen finden Sie unter:
- Zugriffssteuerung für Abrechnungen
- Benutzerdefinierte Rollen für Cloud Billing erstellen
- Informationen zu vordefinierten IAM-Rollen (Identitäts- und Zugriffsverwaltung)
1. Erstellen Sie einen Bucket in Cloud Storage
Wenn Sie in Cloud Storage noch keinen Bucket erstellt haben, müssen Sie einen erstellen. Eine Anleitung dazu finden Sie im Artikel Cloud Storage-Buckets erstellen.
2. Aktivieren Sie den Cloud Billing-Export in eine Datei
Nachdem Sie einen Bucket in Cloud Storage erstellt haben, aktivieren Sie mit den folgenden Schritten den Cloud Billing-Export in eine Datei:
Melden Sie sich in der Google Cloud Console an.
Rufen Sie das Navigationsmenü
der Console auf und wählen Sie dann Abrechnung aus.Wenn Sie mehrere Cloud-Rechnungskonten haben, führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
- Wählen Sie zum Verwalten von Cloud Billing für das aktuelle Cloud-Projekt die Option Zum verknüpften Rechnungskonto aus.
- Wenn Sie ein anderes Cloud-Rechnungskonto verwenden möchten, wählen Sie Rechnungskonten verwalten und anschließend das Konto aus, für das Sie den Cloud Billing-Datenexport in eine Datei aktivieren möchten.
Wählen Sie im Navigationsmenü von Cloud Billing die Option Abrechnungsexport aus.
Wählen Sie den Tab Dateiexport aus.
Klicken Sie auf Einstellungen bearbeiten, um den Export zu aktivieren und die Exporteinstellungen zu aktualisieren.
Geben Sie unter Bucket-Name den Namen des Cloud Storage-Buckets an, in den Cloud Billing-Daten automatisch exportiert werden sollen.
Geben Sie als Berichtspräfix ein Präfix für den Cloud Storage-Objektnamen der exportierten Berichte ein. Dem Präfix folgt das Datum unter Angabe von Jahr, Monat und Tag.
Wählen Sie unter Format die Option CSV oder JSON aus.
Klicken Sie auf Speichern.
Bucket-Berechtigungen
Wenn Sie den Cloud Billing-Export aktivieren, um Abrechnungsdaten täglich automatisch in eine CSV- oder JSON-Datei exportieren zu lassen, wird die Datei in einem von Ihnen angegebenen Cloud Storage-Bucket gespeichert. Zum Zulassen dieser Automatisierung erhält ein Dienstkonto von Google automatisch Schreibzugriff auf den Bucket (mithilfe der Rolle Storage Legacy-Bucket-Autor). Das Dienstkonto sieht so aus:
000000000000-xxxxxxxxxxxxxxxxxx@developer.gserviceaccount.com
Das Dienstkonto stellt die Berechtigungen bereit, die zum automatischen Export der täglichen Cloud Billing-Daten in den Bucket erforderlich sind. Löschen Sie dieses Dienstkonto nicht.
Datenverfügbarkeit
Wenn Sie den Export in eine Datei in einem Cloud Storage-Bucket zum ersten Mal aktivieren, kann es einige Stunden dauern, bis Ihre Google Cloud-Abrechnungsdaten angezeigt werden.
Ihr Cloud Storage-Bucket enthält nur exportierte JSON- oder CSV-Dateien für Cloud Billing ab dem Datum, an dem Sie den Cloud Billing-Export eingerichtet haben.
Inhalt der exportierten Abrechnungsdatei
In der folgenden Tabelle werden die Inhalte der exportierten JSON- oder CSV-Datei für Cloud Billing dargestellt. Als Erstes sind die JSON-Messwertnamen und in Klammern darunter die CSV-Messwertnamen aufgeführt.
Messwert | Messwertmerkmale |
---|---|
accountId (Konto-ID) |
Messwerttyp: String Beschreibung: Die Cloud-Rechnungskonto-ID Beispiel: 00D11E-FFCCD9-B44BAE
|
lineItemId (Position) |
Messwerttyp: String Beschreibung: Der URI der angegebenen Ressource Beispiel: com.google.cloud/services/compute-engine/ForwardingRuleChargeBase
|
startTime (Beginn) |
Messwerttyp: dateTime Beschreibung: Der Beginn des gemessenen Zeitraums Beispiel: 2019-11-14T00:00:00-07:00
|
endTime (Ende) |
Messwerttyp: dateTime Beschreibung: Das Ende des gemessenen Zeitraums. Der Zeitraum endet eine Stunde nach dem Beginn. Beispiel: 2019-11-14T01:00:00-07:00
|
projectNumber (Projektnummer) |
Messwerttyp: Integer Beschreibung: Die Cloud-Projektnummer Beispiel: 333809197194
|
projectId (Projekt-ID) |
Messwerttyp: String Beschreibung: Die ID des Cloud-Projekts Beispiel: my-app-project |
projectName (Projektname) |
Messwerttyp: String Beschreibung: Der Name des Cloud-Projekts Beispiel: My first app project
|
projectLabels (Projektlabels) |
Messwerttyp: String Beschreibung: An ein Cloud-Projekt angehängte Labels, die als Schlüssel/Wert-Paare zurückgegeben werden. Wenn Sie beispielsweise Labels mit der Bezeichnung cost-center und geo erstellt haben und die Projektwerte für diese Labels apac und my-cost-center sind, werden folgende Messwerte zurückgegeben: JSON: {"geo":"apac","cost-center":"my-cost-center"} CSV: geo:apac;cost-center:my-cost-center Weitere Informationen zu Labels erhalten Sie im Google Cloud-Blog über die Verwendung von Labels zum Organisieren von Google Cloud-Ressourcen. |
Messungen | |
measurementId (Messung) |
Messwerttyp: String Beschreibung: URI der angegebenen Ressource Beispiel: com.google.cloud/services/compute-engine/ForwardingRuleChargeBase
|
sum (Messung Gesamtverbrauch) |
Messwerttyp: Integer Beschreibung: Der berechnete Zeitraum Beispiel: 86400
|
unit (Maßeinheiten) |
Messwerttyp: String Beschreibung: Die Zeitraumeinheiten der Messung Beispiel: seconds
|
Gutschriften | |
creditId (Gutschrift) |
Messwerttyp: String Beschreibung: Die Gutschrift-ID Beispiel: 008F74-21254F-7E5A81::3WDRCXQ9AHU4FK-81
|
amount (Höhe der Gutschrift) |
Messwerttyp: Dezimal Beschreibung: Der berechnete Gutschriftsbetrag Beispiel: -0.000024
|
currency (Währung der Gutschrift) |
Messwerttyp: String Beschreibung: Der Währungscode Beispiel: USD
|
Kosten | |
amount (Kosten) |
Messwerttyp: Dezimal Beschreibung: Die berechneten Kosten Beispiel: 0.59904
|
currency (Währung) |
Messwerttyp: String Beschreibung: Der Währungscode Beispiel: USD
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Weitere Informationen
- Cloud Billing-Daten nach BigQuery exportieren
- Cloud Billing-Berichte und Kostentrends aufrufen
- Informationen zu Einsparungen mit Kostenaufschlüsselungsberichten
- Wirksamkeit der Rabatte für zugesicherte Nutzung analysieren
- Kosten- und Zahlungsverlauf aufrufen
- Rechnung, Kontoauszug oder Quittung anfordern