Übersicht über Key Visualizer

Diese Seite bietet einen Überblick über das Diagnosetool Key Visualizer für Bigtable .

Was ist Key Visualizer?

Key Visualizer ist ein Tool, das Sie bei der Analyse Ihrer Bigtable-Nutzungsmuster unterstützt. Es generiert grafische Berichte zu Ihren Tabellen, die Ihre Nutzung basierend auf den Zeilenschlüsseln aufgliedern, auf die Sie zugreifen.

Key Visualizer kann umfassende Einblicke in Nutzungsmuster geben, die anders schwer nachvollziehbar sind. Anwendungsmöglichkeiten für Key Visualizer:

  • Ein Schema iterativ entwerfen oder das Design eines vorhandenen Schemas verbessern. Bei jeder Iteration prüfen Sie Key Visualizer, um Probleme zu ermitteln, die Ihr Schema verursachen könnte. Dann passen Sie das Schema an und prüfen es noch einmal.
  • Leistungsprobleme beheben
  • Sich ein genaueres Bild davon machen, wie der Zugriff auf die Daten funktioniert, die Sie in Bigtable gespeichert haben.

Mit Key Visualizer können Sie die folgenden Aufgaben ausführen, um diese Ziele zu erreichen:

  • Prüfen, ob Lese- oder Schreibvorgänge Hotspots in bestimmten Zeilen verursachen
  • Zeilen finden, die zu viele Daten enthalten
  • Prüfen, ob Zugriffsmuster über sämtliche Zeilen in einer Tabelle hinweg ausgeglichen sind

Key Visualizer zeigt zwar eine Vielzahl von Messwerten an, allerdings wird nicht jeder einzelne Messwert angezeigt, der sich auf die Leistung von Bigtable auswirken kann. Wenn beispielsweise Netzwerkprobleme zwischen Ihrer Anwendung und Google Cloud vorliegen, sind diese möglicherweise nicht sichtbar oder werden als vertikale Bänder über alle Schlüssel in Key Visualizer angezeigt, sodass Sie nur Hinweise darauf erhalten, wann die Probleme aufgetreten sind. Wenn Sie die Ursache eines Leistungsproblems nicht anhand Ihrer Key Visualizer-Scans identifizieren können, sind weitere Schritte zur Fehlerbehebung erforderlich.

Key Visualizer-Scans

In der folgenden Abbildung sehen Sie einen Key Visualizer-Scan. Jeder Scan enthält verschiedene Arten von Informationen:

  • Eine große Heatmap, die Zugriffsmuster für eine Gruppe von Schlüsseln im Zeitverlauf anzeigt
  • Aggregatwerte entlang jeder Achse der Heatmap, darunter Durchschnittswerte und entweder Gesamt- oder Maximalwerte

Beispiel für einen Key Visualizer-Scan

Key Visualizer bietet auch Tools, die Ihnen helfen, die Daten in den einzelnen Scans zu verstehen. Wenn Sie Key Visualizer noch nicht verwendet haben, finden Sie unter Einstieg in Key Visualizer eine Anleitung. Wenn Sie ein erfahrener Nutzer sind, finden Sie unter Heatmaps erkunden weitere Informationen.

Heatmaps

Der Kern eines Key Visualizer-Scans ist die Heatmap, die den Wert eines Messwerts in Zeitablauf darstellt, wobei die Darstellung in zusammenhängende Bereiche von Zeilenschlüsseln unterteilt ist. Die X-Achse der Heatmap stellt die Zeit dar und die Y-Achse die Zeilenschlüssel. Wenn der Messwert für einen bestimmten Zeitpunkt einen niedrigen Wert für eine Gruppe von Schlüsseln aufweist, ist der Messwert "kalt" und wird in einer dunklen Farbe dargestellt. Ein hoher Wert ist "heiß" und wird in einer hellen Farbe dargestellt. Die Höchstwerte werden in Weiß abgebildet.

Unterschiedliche Nutzungsarten führen zu unterschiedlichen grafischen Mustern innerhalb der Heatmap. Dadurch lassen sich Probleme auf einen Blick diagnostizieren. Beispiele für einige gängige Muster finden Sie unter Heatmap-Muster.

Standardmäßig zeigt eine Key Visualizer-Heatmap den Messwert Ops, der die Gesamtzahl der Lese- und Schreibvorgänge darstellt. Sie können jederzeit auf die Heatmap für einen anderen Messwert umschalten. Weitere Informationen finden Sie unter Messwerte wechseln.

Sie können auch mehrere Messwerte gleichzeitig aufrufen und so nach Verbindungen zwischen unterschiedlichen Messwerten suchen.

Hierarchische Zeilenschlüssel

Zeilenschlüssel bestehen oft aus einer Hierarchie von Werten, die durch ein Trennzeichen getrennt sind. Der Zeilenschlüssel memusage#1423523569918 enthält beispielsweise eine ID für alle Zeilen, die die Speichernutzung erfassen, gefolgt von einem Zeitstempel, der einen bestimmten Satz von Daten innerhalb dieser Gruppe identifiziert.

Key Visualizer erkennt diese Art von Zeilenschlüssel automatisch und untergliedert ihn in eine Hierarchie von Tabs wie im obigen Beispiel auf der linken Seite gezeigt. Diese Funktion hilft Ihnen zu verstehen, wie Ihre Daten und Zugriffsmuster über die Zeilen der Tabelle verteilt sind. Darüber hinaus können Sie damit Ihre Daten schneller in bestimmte Zeilenschlüsselbereiche aufgliedern.

Wenn Ihre Zeilenschlüssel nicht aus mehreren Werten bestehen, zeigt Key Visualizer trotzdem Tabs auf der linken Seite des Scans an, stellt Ihre Zeilenschlüssel jedoch möglicherweise nicht in einer klaren Hierarchie dar, sondern unterteilt sie in unerwarteter Weise.

Schlüssel-Buckets

Eine Bigtable-Tabelle kann Trillionen von Zeilen enthalten, daher ist es nicht immer praktikabel, Messwerte für jede einzelne Zeile zu melden. Stattdessen unterteilt Key Visualizer alle Zeilenschlüssel in 1.000 zusammenhängende Bereiche mit ungefähr derselben Anzahl von Zeilenschlüsseln in jedem Bereich. Diese Bereiche werden Schlüssel-Buckets genannt.

Key Visualizer meldet die meisten Messwerte in Form eines Durchschnittswertes für den jeweiligen Schlüssel-Bucket oder als Maximalwert innerhalb des jeweiligen Schlüssel-Buckets. Die Messwerte zu Warnungen und Messwerte zur Leistung von Key Visualizer bieten eine höhere Genauigkeit, da sie als Messwerte für einzelne Zeilenschlüssel oder für bestimmte Schlüsselbereiche innerhalb des Schlüssel-Buckets ermittelt werden.

Key Visualizer generiert im Hintergrund alle 15 Minuten neue Scandaten. Damit Daten in zusammenhängenden Zeiträumen verkettet werden können, versucht Key Visualizer, dieselben Schlüssel-Buckets wie im vorherigen 15-Minuten-Zeitraum beizubehalten. Es kann außerdem sein, dass gelöschte Schlüssel weiterhin als Bucket-Grenzen angezeigt werden. Da sich Tabellen mit dem Hinzufügen und Entfernen von Daten im Laufe der Zeit ändern, werden Schlüssel-Buckets manchmal neu berechnet, sodass sie ausgeglichen sind.

Key Visualizer generiert darüber hinaus alle zwei Wochen einen neuen Satz von Schlüssel-Buckets, auch wenn sich die Tabelle nicht wesentlich geändert hat, um verbleibende Bucket-Grenzen durch gelöschte Schlüssel zu entfernen. Daher werden Sie feststellen, dass Ihre Schlüssel-Buckets selbst bei stabil bleibenden Tabellen gelegentlich aktualisiert werden.

Zusammengefasste Werte

Abgesehen von der Heatmap enthält ein Key Visualizer-Scan am unteren und rechten Rand der Heatmap zusammengefasste Werte in Balkendiagrammen. Wenn Sie den Mauszeiger auf die zusammengefassten Werte bewegen, hebt Key Visualizer einen schmalen Bereich in der Heatmap hervor und zeigt die folgenden Informationen an:

  • Auf der X-Achse zeigt Key Visualizer den Durchschnittswert für den aktuellen Messwert sowie den Gesamt- oder Maximalwert an. Diese Werte werden für alle sichtbaren Schlüsselbereiche in 15-Minuten-Intervallen angezeigt.
  • Auf der Y-Achse zeigt Key Visualizer den Durchschnittswert für den aktuellen Messwert über den sichtbaren Zeitraum an, der in Schlüsselbereiche unterteilt ist.

Limits

Minimale Tabellengröße für Scans

Key Visualizer ist für Tabellen mit mindestens 1 GB Daten pro Cluster verfügbar. Wenn eine Tabelle diese Größe erreicht, kann es bis zu eine Stunde dauern, bis Scans verfügbar sind.

Zeitspannen

  • Minimum: Die kürzeste Zeitspanne, die sich in Key Visualizer anzeigen lässt, beträgt 15 Minuten.
  • Maximum: Die längste Zeitspanne, die sich anzeigen lässt, beträgt 14 Tage.
  • Inkrementgröße: Key Visualizer-Daten sind im 15-Minuten-Takt verfügbar.

Datenlebensdauer

Key Visualizer-Daten bleiben 14 Tage lang verfügbar. Wenn Sie Key Visualizer beispielsweise am 19. Dezember um 12:45 Uhr starten, ist die früheste Startzeit einer Zeitspanne, die Sie wählen können, der 5. Dezember um 12:45 Uhr.

Diese Beschränkung bedeutet auch, dass eine URL, die Sie für einen Key Visualizer-Scan als Lesezeichen speichern oder teilen, eine maximale Lebensdauer von 14 Tagen hat.

Nächste Schritte