SAP IQ- und SAP MaxDB-Datenbanken aus einem volumenbasierten Sicherungs-Image an einem neuen Speicherort wiederherstellen – Sicherung und Notfallwiederherstellung – Google Cloud

SAP IQ- und SAP MaxDB-Datenbanken aus einem volumebasierten Sicherungs-Image an einem neuen Speicherort wiederherstellen

Für beide Verfahren müssen Sie eine Konfigurationsdatei anpassen und ausführen.

In den folgenden Abschnitten wird beschrieben, wie Sie ein volumenbasiertes Sicherungs-Image einer SAP IQ- oder SAP MaxDB-Datenbank an einem neuen Speicherort wiederherstellen.

  • Wenn Sie ein Sicherungs-Image auf Volumeebene einer IBM Db2-, MariaDB-, MySQL-, PostgreSQL-, SAP ASE-, SAP IQ- oder SAP MaxDB-Datenbank auf einem neuen Ziel wiederherstellen möchten, können Sie auch das Verfahren zum Sofortigen Bereitstellen und Migrieren einer Datenbank auf ein neues Ziel verwenden.

  • Informationen zum Wiederherstellen eines vollständigen und inkrementellen Sicherungsimages einer IBM Db2-, PostgreSQL-, SAP ASE-, SAP IQ- oder SAP MaxDB-Datenbank auf einem neuen Ziel finden Sie unter Vollständiges und inkrementelles Sicherungsimage anderer Datenbanken auf einem neuen Ziel wiederherstellen.

Wiederherstellungsverfahren

So stellen Sie ein Sicherungs-Image auf Volumeebene auf einem neuen Ziel wieder her:

  1. Klicken Sie in der Liste App-Manager-Anwendungen mit der rechten Maustaste auf die geschützte Datenbank und wählen Sie Zugriff aus. Mit dem Statusfilter Verwalteter Sicherungsplan können Sie nur geschützte Datenbanken anzeigen lassen.

  2. Wählen Sie den neuesten Snapshot aus, den Sie wiederherstellen möchten, und dann Bestätigen.

  3. Geben Sie unter „Bereitstellungsort“ einen Ziel-Mountpoint an, z. B. /dmpRstNew. Dieser Wert wird als Variable TARGET_MNT_PNT verwendet.

    Die Datenbanksicherung wird unter /dmpRstNew (TARGET_MNT_PNT) und die Protokollsicherung unter /dmpRstNew_archivelog (LOG_BKP_MNTPT) bereitgestellt.

  4. Melden Sie sich beim Datenbankserver als Root an. Ändern Sie das Verzeichnis in /act/custom_apps/<database type>/restore.

  5. Führen Sie das Skript aus.

    SAP IQ

    Skriptname: act_sybaseiq_lvm_customdb_recovery.sh

    Script-Speicherort: /act/custom_apps/sybaseiq/restore

    Script:

    /act/custom_apps/sybaseiq/restore/act_sybaseiq_lvm_customdb_recovery.sh
    TARGET_MNT
    OSUSER
    CATALOG_DB_FILE
    SRC_DB_DBA_USER
    SRC_DB_DBA_PWD
    LOG_BKP_MNTPT
    RECOVERY_TIME
    JOBID
    INCR_BKP_LOC
    

    Variablen für das Script:

    • TARGET_MNT: Der Bereitstellungspunkt, der während des Bereitstellungsjobs aus Schritt 3 angegeben wurde
    • OSUSER: Der Betriebssystemnutzer der Ziel-SAP IQ-Datenbank
    • CATALOG_DB_FILE: Der vollständige Pfad der Quelldatenbankdatei, z. B. /lv3Data/lv3DB/data/lv3DB.db
    • SRC_DB_DBA_USER: Datenbanknutzer des Ziel-Dienstprogramms
    • SRC_DB_DBA_PWD: Passwort für die Ziel-Dienstprogrammdatenbank
    • LOG_BKP_MNTPT: Wird aus dem Bereitstellungspunkt abgerufen, der während des Bereitstellungsjobs angegeben wurde, gefolgt von _archivelog, z. B. /SDBR_archivelog.
    • RECOVERY_TIME: (Optional) Die Uhrzeit der letzten bekannten fehlerfreien Datenbank und die gewünschte Wiederherstellungszeit im Format "YYYY-MM-DD HH:MM:SS"
    • JOBID: Die ID des Bereitstellungsjobs (aus der Verwaltungskonsole, Tab „Überwachen“ > „Jobs“) im Format Job_1479897
    • INCR_BKP_LOC: Pfad zur inkrementellen Sicherungsdatei, z. B. /act/tmpdata/Job_1479897/INC_BKP.1 immer /act/tmpdata//INC_BKP.1

    Stellen Sie nach der Ausführung des Scripts eine Verbindung zur IQ-Datenbank her und prüfen Sie, ob die Datenbanken wiederhergestellt und online sind.

    dbisql -c "uid=<username>;pwd=<password>;eng=<engine name>;dbn=<database name>;" -nogui

    SAP MaxDB

    Skriptname: /var/act/scripts/ACT_MAXDB_lvmRestore_newTarget.conf

    Script-Speicherort: /act/custom_apps/maxdb/restore

    Script:

      /act/custom_apps/maxdb/restore/ACT_MAXDB_lvmRestore_newTarget.sh
      OSUSER
      TARGET_SERVER_NAME
      TARGET_DB_USER
      TARGET_DBUSER_PASSWD 
      SOURCE_DBSID
      MANIFEST_FILE_LOC 
      SRC_DB_VERSION
      ACT_JOBNAME
      TARGET_MNT_PNT 
      LOG_BKP_MNTPT
      UNTIL_TIME
      BEGIN_TIME
    

    Variablen für das Script:

    • OSUSER: Der Betriebssystemnutzer der Ziel-MaxDB-Datenbank
    • TARGET_SERVER_NAME: Die SID der Ziel-MaxDB-Datenbank
    • TARGET_DB_USER und TARGET_DBUSER_PASSWD: Der DBM-Nutzername und das DBM-Passwort für die Ziel-MaxDB-Datenbank. Diese müssen mit dem Nutzernamen und Passwort der Quell-DBM übereinstimmen. Sie können das Passwort nach Abschluss der Wiederherstellung ändern.
    • SOURCE_DBSID: SID der Quell-MaxDB-Datenbank
    • MANIFEST_FILE_LOC: der vollständige Pfad zu Manifest_File_SLD
    • SRC_DB_VERSION: Die Versionsnummer der Quell-MaxDB-Datenbank
    • ACT_JOBNAME: Die ID des Bereitstellungsjobs (aus der Verwaltungskonsole, Tab „Überwachen“ > „Jobs“) im Format Job_1479897
    • TARGET_MNT_PNT: Der Bereitstellungspunkt, der während des Bereitstellungsjobs angegeben wurde (in der Verwaltungskonsole auf dem Tab „Überwachen“ > „Jobs“)
    • LOG_BKP_MNTPT: Wird aus dem Bereitstellungspunkt abgerufen, der beim Bereitstellungsjob angegeben wurde, gefolgt von _archivelog, z. B. /SDBR_archivelog.
    • UNTIL_TIME: Der gewünschte Zeitpunkt für die Fertigstellung der Wiederherstellung im Format "YYYY-MM-DD HH:MM:SS" (aus der Verwaltungskonsole des bereitgestellten Sicherungs-Images)
    • BEGIN_TIME: Zeitpunkt für den Beginn der Wiederherstellung im Format "YYYY-MM-DD HH:MM:SS" (aus der Verwaltungskonsole des bereitgestellten Sicherungs-Images)

    Stellen Sie eine Verbindung zur MaxDB-Datenbank her und prüfen Sie, ob die Datenbanken wiederhergestellt und online sind:

      dbmcli -d TARGET_SERVER_NAME -u TARGET_DB_USER,TARGET_DBUSER_PASSWD db_state
    

    Nachdem die Datenbank wiederhergestellt wurde, erstellen Sie eine Dummy- oder Dump-Datenbanksicherung, um einen Sicherungsverlaufspunkt in „backup_history_list“ zu generieren, der für die Erstellung von Protokollsicherungen erforderlich ist. Beispiel:

    dbmcli -d >MAXDB_KEY -uUTL -c backup_start DATA AUTOIGNORE

    Andernfalls schlägt die Sicherung auf Volumeebene mit dem Fehler fail to trigger autolog backup template fehl.

  6. Trennen Sie das bereitgestellte Snapshot-Image.

Passwort ändern

In einigen Fällen müssen Sie das Datenbankpasswort ändern.

SAP IQ

  1. Melden Sie sich in der Zieldatenbank an. Für eine Datenbank namens TARGET_SERVER_NAME mit dem Datenbanknutzer SRC_DB_DBA_USER und dem Passwort SRC_DB_DBA_PWD lautet der Anmeldebefehl:

    dbisql -nogui -onerror exit -c 'uid=SRC_DB_DBA_USER;pwd=SRC_DB_DBA_PWD;dbn=TARGET_SERVER_NAME;eng=TARGET_SERVER_NAME;'
    
  2. Führen Sie den folgenden Befehl aus, um das Passwort zu ändern.

    ALTER USER actuser IDENTIFIED BY new_password
    
  3. Melden Sie sich noch einmal mit dem neuen Passwort an, um Folgendes zu bestätigen:

    dbisql -nogui -onerror exit -c 'uid=actuser;pwd=new_password;dbn=TARGET_SERVER_NAME;eng=TARGET_SERVER_NAME;'
    

SAP MaxDB

  1. Melden Sie sich als DBM-Nutzer in der Zieldatenbank an, um das Passwort zu ändern:

    dbmcli -d TARGET_SERVER_NAME -u TARGET_DB_USER,TARGET_DBUSER_PASSWD
    user_changepwd dbm <new_password>
    

    Wenn ein DBM-Nutzer beispielsweise das Passwort von abcdef in fedcba ändern möchte, melde dich so an:

    dbmcli -d glxn -u dbm,abcdef

  2. Führen Sie dazu diesen Befehl aus:

    user_changepwd dbm abcdef

  3. Melden Sie sich mit dem neuen Passwort noch einmal an:

    dbmcli -d glxn -u dbm,fedcba