Mithilfe von Funktionen können Sie Ihre Daten über einfache Berechnungen hinaus bearbeiten. Looker Studio bietet über 50 Funktionen, die nach folgenden Typen gruppiert sind:
- Mit Zusammenfassungsfunktionen nehmen Sie Berechnungen über mehrere Datenzeilen hinweg vor. Beispiele hierfür sind SUMME, MITTELWERT, MIN und MAX.
- Mithilfe von arithmetischen Funktionen lassen sich mathematische Berechnungen auf Ihre Daten anwenden. Beispiele hierfür sind LOG, POWER und ROUND.
- Mit Datumsfunktionen können Sie Zeitdaten bearbeiten und anpassen. Beispiele für diese Funktionen sind DATE, DATETIME_DIFF und YEAR.
- Mit geografischen Funktionen können Standortdaten angepasst werden. Beispiele hierfür sind TOCITY, TOCOUNTRY und TOREGION.
- Mithilfe von Textfunktionen können Sie Stringdaten bearbeiten. Beispiele hierfür sind CONCAT, REGEXP_MATCH und SUBSTR.
Funktionsargumente
Alle Funktionen setzen eine Eingabe voraus, die als Argument bezeichnet wird. Damit wird festgelegt,auf welche Daten die Funktion reagieren soll. Argumente können Feldnamen oder Ausdrücke sein. Ein Ausdruck kann eine Zahl, ein Text oder eine Anweisung sein, mit der ein Feldname in Ihrer Datenquelle ausgegeben wird. Mit Argumenten können auch zusätzliche Anweisungen oder Informationen zur Formatierung angegeben werden.
Weitere Informationen zu Funktionsargumenten
- Wenn Sie Funktionsargumente mit Text angeben, muss dieser von einfachen oder doppelten Anführungszeichen umschlossen sein.
- In regulären Ausdrücken müssen Sonderzeichen mit einem doppelten umgekehrten Schrägstrich maskiert werden. Beispiel:
REGEXP_MATCH(GotStars, "\\*")
entspricht dem Literalzeichen *. - Für geografische Funktionen müssen Sie einen unterstützten geografischen Code eingeben.
Geografische Eingabecodes
- CITY_ID
- CONTINENT_CODE
- COUNTRY_ISO_CODE
- REGION_ISO_CODE
- SUB_CONTINENT_CODE
Definitionen für die gültigen geografischen Codes finden Sie hier:
Der Eingabecode ist optional, wenn der Feldausdruck eine abgeleitete Spalte ist, die bereits semantische geografische Informationen enthält. Ansonsten ist dies ein erforderlicher String.
Beispiele für Funktionen
Hier sind einige einfache Beispiele für die Verwendung häufig verwendeter Funktionen. Komplexere Beispiele finden Sie in den jeweiligen Funktionsreferenzen.
Beispiel 1: Analytics-Kampagnen organisieren und vereinfachen
Angenommen, Sie haben mehrere Werbekampagnen und wenden ein Codierungssystem an, um sie nach Kategorie zu trennen. Nehmen wir weiter an, dass für die Codes das gleiche reguläre Format verwendet wird. Dann könnten Sie mit dem CASE-Ausdruck und der Funktion REGEXP_MATCH ähnliche Kampagnen in Gruppen zusammenfassen.
Angenommen, Sie haben Kampagnencodes wie C1, C2 und C3 für Verbrauchsgüter, E1, E2 und E3 für Elektroartikel sowie S1, S2 und S3 für soziale Anzeigen. Sie könnten diese Kampagnencodes in die entsprechende Kategorie einordnen. Kampagnen, die in keine der Kategorien passen, können optional unter „Sonstiges“ zusammengefasst werden:
CASE
WHEN REGEXP_MATCH
(CAMPAIGN, "C.*")
THEN
"Consumer"
WHEN REGEXP_MATCH
(CAMPAIGN, "E.*")
THEN
"Electronics"
WHEN REGEXP_MATCH
(CAMPAIGN, "S.*")
THEN
"Social"
ELSE
"Misc"
END
Anschließend lässt sich mithilfe dieses berechneten Feldes die Leistung der einzelnen Kampagnengruppen vergleichen. Außerdem können Sie das Feld in einer Filtersteuerung verwenden, um die Ansicht der Daten zu verfeinern.
Beispiel 2: Werte aus mehreren Feldern kombinieren
Mit der Funktion CONCAT können Sie mehrere Felder kombinieren und so Ihre Daten auf neue Arten zusammenfassen und anzeigen. Dabei entsteht ein neues Feld mit den verketteten Werten. Beispiel:
CONCAT
('Browser: ', BROWSER, ' Version: ', BROWSER VERSION)
Das neue Feld enthält die literalen Strings und Dimensionswerte als einzelnen Eintrag, z. B.:
Browser: Chrome Version: 68.0.3440.106 |
Browser: Safari Version: 11.0 |
Browser: Firefox Version: 61.0 |
… |
Beispiel 3: Hyperlinks aus Ihren Daten erstellen
Wenn Ihre Daten URLs enthalten, können Sie mit der HYPERLINK-Funktion anklickbare Links erstellen, die in Tabellen angezeigt werden.
Angenommen, Sie haben eine benutzerdefinierte SKU-Dimension mit der URL zur entsprechenden Produktbeschreibung in der SEITE-Dimension verknüpft. Dann können Sie mit der folgenden Formel einen anklickbaren Link für jeden Datensatz erstellen:
HYPERLINK
(URL, SKU )
Falls in Ihren Daten nicht die vollständige URL enthalten ist oder mehrere Felder kombiniert werden müssen, um die URL zu generieren, können Sie den Link mithilfe von CONCAT erstellen:
HYPERLINK(CONCAT
("HTTPS://mydomain.com/", PARTIAL-URL, "?some-parameter"), SKU )
Mit der Funktion HYPERLINK können Sie außerdem anklickbare Bilder in Tabellen erstellen.
Weitere Informationen zu HYPERLINK .
Einschränkungen von berechneten Feldern
In Formeln in berechneten Feldern können nicht aggregierte Daten (Dimensionen) und aggregierte Daten (Messwerte) nicht gemeinsam verwendet werden.
Das folgende Beispiel ist nicht zulässig:
CASE WHEN Country = "England" AND Conversions > 100 THEN... // invalid formula
In diesem Beispiel ist „Conversions“ ein aggregierter Messwert.