gcloud CLI für die Verwendung hinter einem Proxy/einer Firewall konfigurieren

Wenn Sie sich hinter einem Unternehmens-Proxy oder einer Firewall befinden, kann die Google Cloud CLI möglicherweise nicht mit den Standardeinstellungen auf das Internet zugreifen.

gcloud-CLI installieren

Die interaktiven gcloud CLI-Installationsprogramme laden im Rahmen des Installationsprozesses Komponenten aus dem Internet herunter. Dies funktioniert möglicherweise nicht richtig, wenn Sie sich hinter einem Proxy oder einer Firewall befinden.

Wenn eine Proxykonfiguration erforderlich ist, wird der Installationsprozess vereinfacht, wenn Sie zur Installation der gcloud CLI eines der eigenständigen versionierten Archive verwenden. Alle früheren Versionen der gcloud CLI können auch im Downloadarchiv heruntergeladen werden.

Proxykonfiguration

Hinweis: Die gcloud-Befehlszeile berücksichtigt die Umgebungsvariablen http_proxy, https_proxy und no_proxy, die in Ihrer Proxykonfiguration festgelegt sind. Sie steuern den Proxyserver für einfache HTTP-Verbindungen, den Proxyserver für HTTPS-Verbindungen (normalerweise relevanter für die meisten gcloud CLI-Befehle) und die Domains, die nicht weitergeleitet werden sollen. Konfigurieren Sie die gcloud-Proxyeinstellungen nur, wenn Sie einen anderen Proxy verwenden möchten. Wenn gcloud-Proxyeinstellungen festgelegt sind, überschreiben sie die vorhandene Proxykonfiguration. Dazu gehört auch das Ignorieren von no_proxy.

Tipp: Wenn Warnungen oder Fehler im Zusammenhang mit der Umgebungsvariablen https_proxy angezeigt werden, liegt dies möglicherweise daran, dass Sie beispielsweise https_proxy=https://... statt https_proxy=http://... angegeben haben. Letzteres ist erforderlich, da die gcloud CLI nur HTTP-Proxys unterstützt. In früheren Versionen der gcloud CLI wurde dieser Unterschied ignoriert und es wurde immer versucht, den Proxy über HTTP zu kontaktieren, auch wenn für die Proxy-URL HTTPS angegeben war.

Nachdem Sie die gcloud CLI installiert haben, können Proxyeinstellungen mit gcloud CLI-Attributen durch Ausführen von gcloud config konfiguriert werden. Weitere Informationen zu Attributen der gcloud CLI und deren Verwendung finden Sie auf der Seite für Attribute.

Legen Sie zu Beginn den verwendeten Proxytyp sowie die Adresse und den Port fest, über den der Proxy erreichbar ist:

gcloud config set proxy/type [PROXY_TYPE]

gcloud config set proxy/address [PROXY_IP_ADDRESS]

gcloud config set proxy/port [PROXY_PORT]

• Die gcloud CLI unterstützt die folgenden Werte für PROXY_TYPE: http, http_no_tunnel, socks4, socks5
• PROXY_IP_ADDRESS ist der Hostname oder die IP-Adresse, über den bzw. die der Proxy erreichbar ist.
• PROXY_PORT ist der Port, auf dem der Proxy ausgeführt wird (z. B. 8080).

Für einen authentifizierten Proxy legen Sie den Nutzernamen und das Passwort des Proxys mithilfe von Attributen so fest:

gcloud config set proxy/username [USERNAME]

gcloud config set proxy/password [PASSWORD]

Wenn Sie vermeiden möchten, dass die Proxyanmeldedaten in Logs (z. B. Shell-Verlaufs- oder gcloud CLI-Logs) oder in der Konfigurationsdatei der gcloud CLI aufgezeichnet werden, können Sie die Attribute mithilfe von Umgebungsvariablen festlegen, wie im folgenden Beispiel gezeigt:

export CLOUDSDK_PROXY_USERNAME [USERNAME]

export CLOUDSDK_PROXY_PASSWORD [PASSWORD]

Die gcloud CLI speichert diese Werte nicht. So können die Anmeldedaten lokal in einer verschlüsselten Datei oder an einem sicheren Ort im Netzwerk gespeichert und bei Bedarf abgerufen werden.

Wenn sich Ihre Umgebung hinter einem Proxy befindet und Sie SSL-Handshake-Fehler erhalten, ist Ihr Proxy wahrscheinlich ein Man-in-the-Middle-Proxy, der eine benutzerdefinierte Zertifizierungsstelle verwendet. Sie müssen das folgende Attribut festlegen, das auf Ihre benutzerdefinierte Zertifizierungsstelle verweist:

gcloud config set core/custom_ca_certs_file [PATH_TO_CUSTOM_CA]

Eine vollständige Beschreibung der verwandten Attribute erhalten Sie mit gcloud topic configurations oder gcloud config set und suchen Sie nach proxy unter "Verfügbare Attribute".