Auf dieser Seite wird gezeigt, wie Sie Aufgaben erstellen und in Push-Warteschlangen einfügen. Wenn Sie eine Aufgabe verarbeiten möchten, müssen Sie ein neues Aufgabenobjekt erstellen und in eine Warteschlange stellen. Sie können den Dienst und den Handler, mit denen die Aufgabe verarbeitet wird, ausdrücklich angeben und optional aufgabenspezifische Daten an den Handler weiterleiten. Außerdem können Sie für die Konfiguration der Aufgabe Feineinstellungen vornehmen, z. B. einen Zeitpunkt in der Zukunft festlegen, an dem die Aufgabe ausgeführt werden soll, oder die Anzahl ihrer Wiederholungen bei Fehlversuchen beschränken.
Neue Aufgabe erstellen
Um eine Aufgabe zu erstellen und in eine Warteschlange einzufügen, rufen Sie die Funktion taskqueue.Add auf.
import("google.golang.org/appengine/taskqueue")
Worker-Dienst angeben
Wenn eine Aufgabe in der Warteschlange an der Reihe ist, wird sie vom Dienst für Aufgabenwarteschlangen an einen Worker-Dienst gesendet. Jede Aufgabe verfügt über ein Ziel und eine URL, mit denen bestimmt wird, von welchem Dienst und Handler die Aufgabe letztendlich ausgeführt wird.
target
Mit dem Ziel wird der Dienst angegeben, der die HTTP-Anfrage zur Ausführung der Aufgabe erhält. Dabei handelt es sich um einen String, mit dem ein Dienst, eine Version oder eine Instanz in einem der kanonischen Formate angegeben wird. Am häufigsten werden folgende Formate verwendet:
service
version.service
instance.version.service
Der String „target“ wird dem Domainnamen Ihrer Anwendung vorangestellt. Es gibt drei Möglichkeiten, um das Ziel für eine Aufgabe festzulegen:
Sie deklarieren das Ziel beim Erstellen der Aufgabe. Für die explizite Angabe des Ziels beim Erstellen des Objekts Task legen Sie den Header
Host
fest:Fügen Sie eine
target
-Anweisung hinzu, wenn Sie eine Warteschlange in der Dateiqueue.yaml
definieren, genauso wie bei der Definition vonqueue-blue
. Alle Aufgaben, die mittarget
in die Warteschlange eingefügt werden, verwenden dieses Ziel, auch wenn der Aufgabe zum Zeitpunkt ihres Erstellens ein anderes Ziel zugewiesen war.Wenn kein Ziel mit einer der beiden vorherigen Methoden angegeben wurde, ist das Ziel der Aufgabe die Version des Dienstes, von der sie in die Warteschlange gestellt wurde. Wenn Sie auf diese Weise eine Aufgabe vom Standarddienst und der Standardversion in die Warteschlange einfügen und sich die Standardversion vor Ausführung der Aufgabe ändert, wird die Aufgabe in der neuen Standardversion ausgeführt.
url
url
wählt einen der Handler im Zieldienst aus, der die Aufgabe ausführen soll.
Dabei muss url
mit einem der URL-Muster des Handlers im Zieldienst übereinstimmen. url
kann Abfrageparameter enthalten, wenn in der Aufgabe die Methode GET
oder PULL
festgelegt wurde. Wenn kein url
-Wert in der Standard-URL festgelegt ist, wird /_ah/queue/[QUEUE_NAME]
verwendet. Dabei ist [QUEUE_NAME]
der Name der Aufgabenwarteschlange.
Daten an den Handler übergeben
Sie können Daten als Abfrageparameter an den Handler in der URL der Aufgabe übergeben. Voraussetzung ist, dass in der Aufgabe die Methode GET
oder PULL
angegeben wurde.
Die Funktion NewPOSTTask
hat ein Positionsargument für „query_data“. Diese Daten bestehen in der Regel aus einem Wörterbuch von Schlüssel/Wert-Paaren. Wenn die Methode der Aufgabe POST
oder PUT
lautet, werden die Daten der Nutzlast der HTTP-Anfrage hinzugefügt. Wenn die Methode GET
lautet, werden sie der URL als Abfrageparameter hinzugefügt.
Aufgabe benennen
Wenn Sie eine neue Aufgabe erstellen, wird ihr von App Engine standardmäßig ein eindeutiger Name zugewiesen. Sie können einer Aufgabe jedoch mit dem Parameter name
auch eigene Namen zuweisen. Die Zuweisung eigener Aufgabennamen hat den Vorteil, dass benannte Aufgaben dedupliziert werden. So können Sie anhand von Aufgabennamen gewährleisten, dass eine Aufgabe nur einmal hinzugefügt wird. Die Deduplizierung wird noch neun Tage fortgeführt, nachdem die Aufgabe abgeschlossen oder gelöscht wurde.
Dabei ist zu beachten, dass die Deduplizierungslogik zu signifikanten Leistungseinbußen führen und die Latenzen und unter Umständen auch die Fehlerraten im Zusammenhang mit benannten Aufgaben erhöhen kann. Bei sequenziellen Aufgabennamen, beispielsweise mit Zeitstempeln, können diese Einbußen noch erheblich höher ausfallen. Wir empfehlen daher, beim Zuweisen eigener Namen ein wohlüberlegtes Präfix für Aufgabennamen zu verwenden, beispielsweise einen Hashwert des Inhalts.
Wenn Sie Aufgaben eigene Namen zuweisen, dürfen Sie die maximale Namenslänge von 500 Zeichen nicht überschreiten. Der Name kann Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen sowie Unter- und Bindestriche enthalten.
Aufgaben in Cloud Datastore-Transaktionen in die Warteschlange stellen
Sie können eine Aufgabe als Teil einer Datastore-Transaktion in die Warteschlange stellen, sodass die Aufgabe dann – und nur dann – in die Warteschlange aufgenommen wird, wenn der Commit für die Transaktion erfolgreich ausgeführt wurde. Aufgaben, die Sie einer Transaktion hinzufügen, werden als Teil dieser Transaktion behandelt. Für sie gilt das gleiche Maß an Isolation und Konsistenz.
Eine Anwendung kann während einer einzelnen Transaktion nicht mehr als fünf Transaktionsaufgaben in Aufgabenwarteschlangen einfügen. Transaktionsaufgaben dürfen keine vom Nutzer angegebenen Namen haben.
Mit dem folgenden Beispielcode wird gezeigt, wie Sie Transaktionsaufgaben als Teil einer Datastore-Transaktion in eine Push-Warteschlange einfügen:
Paket „delay“ statt eines Worker-Diensts verwenden
Das Einrichten eines Handlers für jede einzelne Aufgabe (wie in den vorherigen Abschnitten beschrieben) kann wie das Serialisieren und Deserialisieren komplexer Argumente für die Aufgabe mühsam sein. Dies trifft vor allem dann zu, wenn Sie viele verschiedene, aber kleine Aufgaben haben, die Sie in der Warteschlange ausführen möchten. Das Go SDK enthält ein Paket (appengine/delay
), das eine einfache API enthält, mit der Sie die Einrichtung dedizierter Aufgaben-Handler sowie die Serialisierung und Deserialisierung Ihrer Parameter umgehen können.
So verwenden Sie das Paket delay
:
Das Paket delay
serialisiert Ihren Funktionsaufruf und seine Argumente und fügt ihn dann der Aufgabenwarteschlange hinzu. Das Paket delay
führt die Funktion aus, wenn die Aufgabe ausgeführt wird.
Weitere Informationen zur Verwendung des Pakets delay
finden Sie in der zugehörigen Dokumentation.
Aufgaben in einer mehrinstanzenfähigen Anwendung
Push-Warteschlangen verwenden standardmäßig den Namespace, der zum Zeitpunkt der Aufgabenerstellung im Namespace Manager festgelegt war. Wenn Ihre Anwendung die Mehrinstanzenfähigkeit nutzt, finden Sie entsprechende Informationen unter Namespaces Go 1.9 API.