Cloud Run-Funktionen – Übersicht
Was sind Cloud Run-Funktionen?
Cloud Run-Funktionen ist eine serverlose Ausführungsumgebung zum Erstellen und Verbinden von Cloud-Diensten. Mit Cloud Run-Funktionen schreiben Sie einfache Funktionen, die einem einzigen Zweck dienen und an Ereignisse gebunden sind, die von Ihrer Cloudinfrastruktur und Ihren Diensten ausgegeben werden. Die Funktion wird ausgelöst, wenn ein beobachtetes Ereignis ausgelöst wird. Ihr Code wird in einer vollständig verwalteten Umgebung in Cloud Run ausgeführt. Sie müssen keine Infrastruktur bereitstellen und sich auch nicht um die Verwaltung von Servern kümmern.
Sie können Cloud Run-Funktionen mit einer Reihe von unterstützten Programmiersprachen schreiben. Sie können Ihre Funktion für eine der unterstützten Sprachen in jeder Laufzeitumgebung ausführen. Das vereinfacht das Portieren und lokale Testen.
Cloud-Dienste verbinden und erweitern
Cloud Run-Funktionen bietet eine logische Verbindungsschicht, die es Ihnen ermöglicht, Code zum Verbinden und Erweitern von Clouddiensten zu schreiben. Sie können überwachen, ob eine Datei in Cloud Storage hochgeladen wird, es Änderungen an einem Log gibt oder eine Nachricht zu einem Pub/Sub-Thema eingeht, und auf solche Ereignisse reagieren. Cloud Run-Funktionen ergänzen vorhandene Clouddienste und ermöglichen Ihnen, für eine größere Zahl von Anwendungsfällen mit beliebiger Programmierlogik gewappnet zu sein. Cloud Run-Funktionen haben Zugriff auf die Anmeldedaten des Google-Dienstkontos und sind somit nahtlos mit den meisten Google Cloud-Diensten authentifiziert, einschließlich Cloud Vision und vielen anderen. Darüber hinaus werden Cloud Run-Funktionen von vielen Cloud-Clientbibliotheken unterstützt, die diese Integrationen weiter vereinfachen.
Ereignisse und Trigger
In Ihrer Cloud-Umgebung gibt es Cloudereignisse. Dabei kann es sich beispielsweise um Änderungen an Daten in einer Datenbank, zu einem Speichersystem hinzugefügte Dateien oder eine neu erstellte Instanz einer virtuellen Maschine handeln.
Ereignisse geschehen, ob Sie darauf reagieren möchten oder nicht. Mit einem Trigger können Sie eine Reaktion auf ein Ereignis erstellen. Sie geben damit an, dass Sie an einem bestimmten Ereignis oder an einer Reihe von Ereignissen interessiert sind. Wenn Sie eine Funktion an einen Trigger binden, können Sie Ereignisse erfassen und darauf reagieren. Weitere Informationen zum Erstellen von Triggern und ihrer Zuordnung zu Funktionen finden Sie unter Cloud Functions-Trigger.
Serverlos
Cloud Run-Funktionen bietet entscheidende Vorteile: Sie müssen weder Server verwalten oder Software konfigurieren noch Frameworks aktualisieren oder Betriebssysteme patchen. Software und Infrastruktur werden vollständig von Cloud Run verwaltet, sodass Sie nur Code hinzufügen müssen. Außerdem werden Ressourcen automatisch als Reaktion auf Ereignisse bereitgestellt. Das bedeutet, dass eine Funktion sich ohne jegliches Eingreifen Ihrerseits von wenigen Aufrufen pro Tag bis zu vielen Millionen Aufrufen skalieren lässt.
Konfigurierbar
Funktionen werden in Containern erstellt und als Dienste in Cloud Run bereitgestellt. So haben Sie vollständigen Zugriff und Kontrolle über das Verhalten der Funktion. In der Cloud Run-Dokumentation finden Sie Informationen zu Optionen für die Konfiguration Ihres Dienstes, z. B.:
- Verwaltung von Triggern mit mehreren Ereignissen für Funktionen
- Hochleistungsfähiger ausgehender Direct VPC-Traffic
- Möglichkeit zum Bereitstellen von Cloud Storage-Volumes
- Von Google verwaltete Sprachlaufzeiten mit automatischen Sicherheitsupdates für Basis-Images
- Trafficaufteilung und Versionskontrolle
- Unterstützung für Managed Prometheus und OpenTelemetry mit Sidecar-Containern
Anwendungsfälle
Für asynchrone Arbeitslasten (z. B. einfache ETL-Vorgänge) oder Cloud-Automatisierungen (z. B. Anwendungs-Builds) wird kein eigener Server oder Entwickler mehr zur manuellen Verwaltung benötigt. Sie stellen eine Funktion bereit, die an das gewünschte Ereignis gebunden ist.
Cloud Run-Funktionen sind fein abgestuft und bedarfsgesteuert und somit ein perfekter Kandidat für schlanke APIs und Webhooks. Außerdem werden HTTP-Endpunkte beim Implementieren einer HTTP-Funktion automatisch bereitgestellt, sodass im Gegensatz zu einigen anderen Diensten keine komplizierte Konfiguration erforderlich ist. Weitere Anwendungsfälle für häufige Cloud Run-Funktionen finden Sie in der folgenden Tabelle.
Anwendungsfall | Beschreibung |
---|---|
Datenverarbeitung/ETL | Wenn Cloud Storage-Ereignisse wie das Erstellen, Ändern oder Entfernen einer Datei eintreten, können Sie darauf reagieren. Mit Cloud Run-Funktionen lassen sich Bilder verarbeiten, Videos transcodieren, Dateien validieren und transformieren sowie beliebige Onlinedienste aufrufen. |
Webhooks | Mit einem HTTP-Trigger reagieren Sie auf Ereignisse, die von Drittanbietersystemen wie GitHub, Slack, Stripe oder anderen Quellen, die HTTP-Anfragen senden, ausgelöst werden. |
Schlanke APIs | Entwickeln Sie Anwendungen aus schlanken, lose miteinander verknüpften Logikelementen, die sich schnell erstellen und sofort skalieren lassen. Es kann sich dabei um ereignisgesteuerte oder direkt über HTTP/S aufgerufene Funktionen handeln. |
Mobiles Back-End | Mit Firebase, der mobilen Google-Plattform für App-Entwickler, können Sie Ihr mobiles Back-End in Cloud Run-Funktionen schreiben. Prüfen Sie auf Ereignisse aus Firebase Analytics, Realtime Database, Authentication und Storage und reagieren Sie darauf. |
IoT | Stellen Sie sich vor, wie Zehn- oder Hunderttausende von Geräten Daten in Cloud Pub/Sub streamen und damit Cloud Run-Funktionen zum Verarbeiten, Transformieren und Speichern von Daten starten. Mit Cloud Run-Funktionen ist dies komplett serverlos möglich. |
Nächste Schritte
- Erfahren Sie mehr über die Ausführungsumgebung von Cloud Run-Funktionen.
- Best Practices für das Entwerfen, Implementieren, Testen und Bereitstellen von Cloud Run-Funktionen