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Cost Management

Sechs Tipps zur Optimierung von API-Management-Kosten mit Apigee

2. März 2023
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Ankur Srivastava

Customer Engineer, Business Application Platform, Google Cloud

Varun Krovvidi

Product Marketing Manager, Google Cloud

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Angesichts der gegenwärtigen Wirtschaftslage ist jedes Unternehmen einem beispiellosen Druck ausgesetzt: Inflation, knappes und teures Fachpersonal sowie gestörte beziehungsweise eingeschränkte globale Lieferketten sind alles Faktoren, die es zu meistern gilt. IT-Führungskräfte stehen vor der schwierigen Aufgabe, ihre Ausgaben zu senken und gleichzeitig  die von der Pandemie ausgelöste  „Digitalisierungswelle‟ am Laufen zu erhalten. Neue Untersuchungen zeigen, dass Unternehmen aus diesem Grund verstärkt auf die Cloud setzen. Dazu modernisieren sie ihre Infrastruktur und verlagern immer mehr Anwendungen aus On-Premise-Umgebungen in die Cloud. Da APIs entscheidend für die optimale Nutzung von alten wie neuen Systemen sind, hat sich durch diesen Trend auch die Akzeptanz und Nutzung von APIs weiter verstärkt.

Wir bei Google Cloud möchten Sie bei der raschen Einführung von APIs unterstützen und  den Nutzen, den Sie aus Ihren API-Programmen ziehen, steigern. Wir haben vor Kurzem ein „Pay as you go“-Preismodell eingeführt, mit dem Sie Ihre Kosten für das API-Management ohne Vorabverpflichtung flexibel gestalten und im Griff behalten können. Sie brauchen hierfür keine Vorabverpflichtung einzugehen. Wenn Sie Leistungen nach dem „Pay as you go“-Preismodell in Anspruch nehmen, wird Ihnen Folgendes in Rechnung gestellt:

  • Apigee-Gateway-Knoten: Ressource einer Apigee-Umgebung, die API-Traffic verarbeitet. Berechnet wird die Anzahl der verwendeten Knoten pro Minute.

  • API Analytics: Gesamtzahl der API-Anfragen, die Apigee Analytics pro Monat verarbeitet (API-Anfragen werden unabhängig davon, ob sie erfolgreich sind oder nicht, von der Plattform Apigee Analytics verarbeitet).

Neben diesen primären Kostenfaktoren fallen auch nutzungsabhängige Netzwerkkosten an (zum Beispiel für den Netzzugang).

Wir freuen uns, dass sich immer mehr Kunden für Apigee und unser neues Preismodell entscheiden. Wir möchten deshalb die Gelegenheit ergreifen und Ihnen hier sechs Möglichkeiten vorstellen, wie Sie Ihre Kosten für das API-Management mit Apigee optimieren können. Diese Best Practices sollen Ihnen helfen, Ihre Cloud-Kosten den Bedürfnissen Ihres Unternehmens anzupassen und damit die Kosten zu reduzieren.

#1 Höchstwert für Apigee-Gateway-Knoten festlegen

Apigee Runtime kann automatisch auf bis zu 1.000 Knoten skalieren, und jeder Gateway-Knoten kann bis zu 300 Anfragen pro Sekunde verarbeiten (variiert je nach Richtlinien, Anfrage-/Antwortgrößen, Backend-Latenzen usw.). Wenn Sie mit einer kleinen Lösung beginnen, brauchen Sie wahrscheinlich keine Autoskalierung bis zu einer solch hohen Knotenanzahl. Wenn Sie einen Höchstwert für die Knotenanzahl festlegen, schützen Sie sich also vor übermäßigen Kosten, falls es zu einem unerwarteten Anstieg des Datenverkehrs kommt.

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#2 Knoten-Mindestanzahl nicht zu hoch ansetzen

Da der Erfolg jeder modernen Anwendung maßgeblich von ihrer Leistung abhängt, konzentrieren sich die Entwicklungsteams darauf, ihre Anwendung in allen Aspekten optimal zu konfigurieren. Bei einigen Kunden haben wir beobachtet, dass sie eine hohe Knoten-Mindestzahl eingestellt haben, um bei einem unerwarteten Traffic-Anstieg die Latenzen niedrig zu halten. Jeder Apigee-Gateway-Knoten kostet 1,025 $ pro Stunde, so dass sich die Kosten für die Bereitstellung von Überkapazitäten schnell summieren können. Apigee Runtime skaliert sehr aggressiv, um Latenzen zu vermeiden. So haben wir beobachtet, dass eine Skalierung von 2.000 Requests pro Sekunde (RPS) auf 20.000 RPS innerhalb weniger Minuten und ohne Erhöhung der p50/p90-Latenz erfolgt (pXX-Latenz: XX % der Anfragen erhalten Antworten, die gleich dem oder schneller als der pXX-Latenzwert sind). Anstatt willkürlich unnötig hohe Werte einzustellen, um Bedarfsspitzen aufzufangen, empfehlen wir eine Analyse der Nutzung des Apigee-Gateway-Knotens (verfügbar in Cloud Monitoring), um ein passendes Knoten-Minimum zu definieren. Darüber hinaus empfehlen wir, Benachrichtigungen zur Knotennutzung zu konfigurieren, um rechtzeitig auf unerwartete Bedarfsspitzen reagieren zu können.

#3 Manuelle Anpassungen der Knotenanzahl vermeiden

Zur Vermeidung von Latenzzeiten bei einem plötzlichen Anstieg des Datenverkehrs (z. B. vor einem E-Commerce-Ereignis wie dem Black Friday) ist es gängige Praxis, dass Technikteams die Mindest- und Höchstwerte für die Knotenanzahl kurz vor dem anstehenden Ereignis vorübergehend anpassen. Bei einer manuellen Anpassung der Knotenanzahl besteht jedoch die Gefahr, dass hohe Kosten für die Bereitstellung von Überkapazitäten entstehen. Dazu kann es bspw. kommen, wenn Sie vergessen, die Werte für die Knoten wieder herabzusetzen. Wir empfehlen, anstatt manuelle Anpassungen vorzunehmen, geplante Anpassungen mit den Management-APIs von Apigee zu automatisieren. Mit den Management-APIs können Sie die Anpassungen an Apigee-Knoten in die Workflows einbetten, die sowieso schon eingerichtet wurden, um die erwarteten Traffic-Steigerungen  zu bewältigen.
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#4 API-Traffic am Netzwerk-Edge sichern, um unnötige Gebühren zu vermeiden

Apigee bietet einen umfangreichen Satz an Richtlinien zum Schutz Ihres API-Traffics. Diese Richtlinien werden jedoch zur Laufzeit ausgeführt und die API-Anfragen anhand der Sicherheitsrichtlinien bestätigt oder gefiltert. In jedem Fall werden die API-Anfragen von Apigee Analytics verarbeitet, unabhängig davon, ob sie erfolgreich waren oder nicht. Dadurch entstehen Ihnen auch anteilige Kosten für erfolglose API-Anfragen (im Rahmen des „Pay as you go“-Preismodells für Apigee wird Ihnen die Gesamtzahl der von API Analytics verarbeiteten Requests in Rechnung gestellt).

Eventuell sollten Sie den Einsatz von Sicherheitsrichtlinien am Netzwerk-Edge in Betracht ziehen, um bösartigen Datenverkehr (basierend auf IP, geografischer Region, Inhalt, Signatur usw.) herauszufiltern, noch bevor er den Apigee-Gateway-Knoten erreicht. Es gibt zahlreiche beliebte Lösungen auf dem Google Cloud Marketplace, die zum Blockieren von Bot-Traffic und zum Schutz Ihrer Endpunkte genutzt werden können. Die Lösung Google Cloud WAAP (Web App and API Protection) kombiniert z. B. Apigee, Cloud Armor und reCAPTCHA und bietet einen umfassenden Schutz vor Bedrohungen und Betrug. Da der eingehende Traffic zu Apigee durch Google Cloud Load Balancing überwacht wird, ermöglicht die nahtlose Integration von Apigee und Cloud Armor die Erkennung und Unterbindung von bösartigem Datenverkehr am Edge des Google Cloud-Netzwerks.
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#5 Vorhandene Knoten auf mehrere Regionen aufteilen, statt Ressourcen hinzuzufügen

Wenn Nutzer*innen über mehrere Regionen verteilt sind, ist es üblich, zusätzliche Knoten in diesen Regionen bereitzustellen, um eine hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten. Doch die Bereitstellung von Knoten ist immer mit zusätzlichen Kosten verbunden. Wenn Sie über mehrere Regionen hinweg skalieren und eine Verfügbarkeit von mehr als 99,9 % benötigen, sollten Sie Regionen zu Ihrer Apigee-Organisation hinzufügen, anstatt die Ressourcen aufzustocken. Wenn Sie bereits mehr als die Mindestanzahl von vier Knoten betreiben, können Sie diese auf mehrere Regionen aufteilen, um die Verfügbarkeit zu erhöhen und gleichzeitig die Kosten zu senken. Wie oben bereits angesprochen, fallen dabei zusätzliche Analytics-Gebühren auf Grundlage der Anzahl der verarbeiteten Anfragen an. Beachten Sie außerdem, dass für jede Umgebung, die in einer Region bereitgestellt wird, mindestens zwei Knoten erforderlich sind.

#6 Das am besten geeignete Apigee-Preismodell wählen

Das „Pay as you go“-Preismodell ist ideal für Kunden, denen Flexibilität und Kostenkontrolle wichtig sind und die ohne Vorabverpflichtungen beginnen oder experimentieren möchten. Wenn Ihr API-Programm (basierend auf der Anzahl der API-Aufrufe oder Gateway-Knoten) eine bestimmte Größe erreicht, könnte ein fester Tarif eine kostengünstigere Alternative für Sie sein. Rechnen Sie mit einer hohen Anzahl an API-Anfragen oder sind vorhersehbare Kosten für Sie wichtig, bietet sich eines der Abos an, die für Apigee verfügbar sind.

Wie Sie Ihre Kosten schätzen und Ihre Nutzung überwachen können

Bevor Sie beginnen, Apigee zu nutzen (aber auch später), können Sie Ihre potenziellen Kosten mit dem Preisrechner berechnen. Sehen Sie sich hier ein paar Beispiele an, die Ihnen helfen, die Kosten in Ihrem konkreten Anwendungsfall abzuschätzen.

Für den Fall, dass Sie das „Pay as you go“-Preismodell bereits nutzen, bietet Apigee verschiedene Tools, mit denen Sie Ihre Nutzung prüfen, Cloud Billing-Benachrichtigungen konfigurieren, Rechnungen schätzen und Unterstützung bei Fragen zu Abrechnungen einholen können.

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Nächste Schritte

„Pay as you go“ ist ein neuer, kostengünstiger Weg, um Zugang zu Googles bewährter Apigee API Management-Plattform zu erhalten. Wir gehen davon aus, dass viele Kunden auf dieses neue Preismodell umsteigen und werden daher auch künftig Tipps für die Maximierung des Nutzens in verschiedenen Anwendungsfällen geben. Weitere Informationen zu Apigee oder zum Einstieg in das „Pay as you go“-Preismodell für Apigee finden Sie in der Console.

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