Google Cloud-Migration leicht gemacht

Bei Google Cloud sind wir davon überzeugt, dass für eine erfolgreiche Digitalisierung eines Unternehmens die effektive Integration öffentlicher Cloud-Funktionen entscheidend ist. Das Ziel einer gut durchdachten digitalen Transformation sollte jedoch nicht allein der Erhalt Ihrer Wettbewerbsfähigkeit sein. Vielmehr geht es auch darum, das Unternehmen voranzubringen, indem IT-Teams von arbeitsintensiven Aufgaben mit geringem Mehrwert befreit werden, sodass sie sich auf Innovationen und wichtige Projekte konzentrieren können.

In den meisten Fällen ist die Migration in die Cloud der erste Schritt in Richtung digitale Transformation, denn sie ermöglicht eine schnelle, einfache Möglichkeit für Kosteneinsparungen und mehr Flexibilität. In diesem Artikel wird die Migration einer lokalen oder in der öffentlichen Cloud gehosteten Infrastruktur zu Google Cloud beschrieben.

Es gibt in der Tat kein Universalkonzept für die digitale Transformation und die Planung einer entsprechenden Migrationsstrategie. Bei jeder Transformation sind individuelle Aspekte und Anforderungen zu berücksichtigen. Wichtig ist, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen zu verstehen und entsprechende Entscheidungen zu treffen. 

Erste Schritte

Ihren Ausgangspunkt zu kennen, ist bei der Planung und Ausführung einer erfolgreichen Strategie für die Anwendungsmigration unabdingbar. Befassen Sie sich eingehend sowohl mit Ihren technischen Anforderungen als auch mit Ihren aktuellen und zukünftigen Geschäftszielen, kritischen Zeitrahmen und den Möglichkeiten, die Ihnen zur Verfügung stehen. Wird die Zeit bis zur Wertschöpfung (time-to-value) betrachtet, trifft je nach Situation möglicherweise eine der folgenden Kategorien auf Sie zu. Es gibt keinen Allzweckansatz für die Migration. Für welchen Weg Sie sich auch entscheiden, es gibt immer eine Möglichkeit, darauf aufzubauen und die Vorteile der Cloud schrittweise für sich zu nutzen.

Sollten Sie zu Google Cloud migrieren?

Ermitteln Sie anhand der folgenden Fragen, ob Ihre Anwendung zur Cloud
migriert werden kann und sollte:

1. Sind die Komponenten meines Anwendungspakets virtualisiert oder virtualisierbar?

2. Werden durch die Ausführung meines Anwendungspakets in einer Cloud-Umgebung weiterhin alle Lizenzierungs-, Sicherheits-, Datenschutz- und Compliance-Anforderungen erfüllt?

3. Werden in der Cloud alle Anwendungsabhängigkeiten unterstützt, z. B. Sprachen von Drittanbietern, Frameworks oder Bibliotheken? 

Wenn die Antwort auf eine dieser Fragen „Nein“ lautet, sollten Sie prüfen, ob diese Anwendungskomponenten durch Cloud-Anwendungen ersetzt werden können. Andernfalls ist es empfehlenswert, diese Komponenten während der Anfangsphase Ihrer digitalen Transformation weiter lokal auszuführen und sich auf die Migration Ihrer anderen Anwendungskomponenten zu konzentrieren. 

Es kann jedoch sein, dass die lokale Ausführung nicht mehr möglich ist, weil Sie beispielsweise Ihr Rechenzentrum komplett herunterfahren müssen oder Sie diese Anwendungskomponenten in die Nähe der entsprechenden Cloud-Ressourcen verschieben möchten. In diesem Fall empfehlen sich als Alternativen die Bare-Metal-Lösung von Google Cloud oder die Verlagerung zu einer Colocations-Einrichtung, die an die entsprechende Cloud-Region angrenzt. 

Welcher Migrationspfad ist für Sie der beste? 

Für die Transformation Ihres Unternehmens empfehlen wir, sich für eine der fünf grundlegenden Arten der Migration zu Google Cloud zu entscheiden:

1. Migration zu verwalteten Diensten von Google Cloud

2. Migration zu Containern in Google Kubernetes Engine (GKE) oder Anthos

3. Migration zu VMs („Lift and Shift“) in GCE (Google Compute Engine)

4. Migration zu Google Cloud VMware Engine

5. Migration zur Bare-Metal-Lösung von Google Cloud

Einige Beispielszenarien:

Wenn Sie nur wenig Zeit haben, könnte ein „Lift and Shift“-Ansatz eine gute Wahl sein, um eine sofortige Modernisierung der Infrastruktur durch Verschieben in die Cloud zu erzielen. Weitere Modernisierungen können dann zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Wenn Sie umgehend von der Migration in die Cloud profitieren möchten, aber nur wenig Zeit und Fachwissen haben, ist „Lift and Optimize“ für Sie ideal. Mit Compute-VMs oder VMware Engine in der Cloud nutzen Sie die gleiche bekannte virtualisierte Umgebung, profitieren aber von der Flexibilität und Skalierbarkeit der Cloud.

Wenn Sie sofort alle Vorteile der Cloud, wie etwa Flexibilität, Skalierbarkeit und verwaltete Dienste, nutzen möchten, kann eine geplante Modernisierung (z. B. mit Containertechnologie) in Verbindung mit der Migration am effektivsten sein. „Move and Improve“ und „Refactoring“ sind in dieser Situation bestens geeignet. Seien Sie sich aber darüber im Klaren, dass die Umsetzung dieser Strategie etwas länger dauert, da Änderungen an den aktuellen Anwendungen vorgenommen werden müssen, damit sie containerfreundlich und/oder serverlos werden.

Der folgende Entscheidungsbaum hilft Ihnen dabei, den richtigen Weg für Ihre Anwendung zu finden.

Häufige Anwendungsfälle

Anwendungsfall 1: Hybrid-Cloud-Burst

• Stellen Sie über Cloud Interconnect eine Verbindung zwischen der lokalen Infrastruktur und der Cloud her.

• Richten Sie eine Landing Zone für die Cloud ein. Hierzu gehört das Erstellen des Projekts und der Ressourcen, z. B. Google Compute Engine (GCE), Google Kubernetes Engine (GKE), Google Cloud VMware Engine (GCVE) oder Anthos.

• Führen Sie dann mit „Lift and Shift“ oder „Lift and Optimize“ die Migration von der lokalen Infrastruktur zur Cloud in der entsprechenden Ressource durch. 

• An dieser Stelle können Sie die Traffic-Bursts oder den überschüssigen Traffic an Google Cloud weiterleiten, um das vorhandene Rechenzentrum zu entlasten.

Anwendungsfall 2: Mit Anthos modernisieren

• Stellen Sie über Cloud Interconnect eine Netzwerkverbindung zur GCP her.

• Erstellen Sie eine Landing Zone für die Cloud.

• Verschieben Sie dann Arbeitslasten per „Lift and Shift“, um lokal Kapazitäten freizugeben.

• Erstellen Sie eine lokale Landing Zone für Anthos.

• Modernisieren Sie anschließend die Anwendungen lokal und in der Cloud.

Anwendungsfall 3: Landing Zone erstellen, erweitern, außer Betrieb nehmen

• Stellen Sie über Cloud Interconnect eine Netzwerkverbindung zur GCP her.

• Erstellen Sie eine Landing Zone für die Cloud.

• Migrieren Sie dann alle Arbeitslasten.

• Nehmen Sie schließlich das gesamte Rechenzentrum außer Betrieb. Nehmen Sie nach Bedarf auch Hardware außer Betrieb.

Anwendungsfall 4: Unterstützung von Standorten für die Notfallwiederherstellung

• Stellen Sie über Cloud Interconnect eine Netzwerkverbindung zur GCP her.

• Erstellen Sie eine Landing Zone für die Cloud.

• Sie können dann alle Arbeitslasten in der Cloud duplizieren.

• Ändern Sie dann die Verbindung zur Cloud in PRIMÄR.

• Nehmen Sie schließlich alle Colocations gleichzeitig außer Betrieb.

Fazit 

Ganz gleich, ob Sie mit der digitalen Transformation erst beginnen oder bereits mittendrin sind, Google Cloud holt Sie dort ab, wo Sie sich derzeit befinden, und unterstützt Sie auf Ihrem Weg zu einer flexibleren und agileren Infrastruktur. Wir hoffen, dass diese Schritte als Ausgangspunkt für Ihre Migration dienen und den Digitalisierungsprozess für Sie vereinfachen. 

Es steht eine vollständige Videoserie zum Thema Cloud-Migration zur Verfügung,
die Ihnen den Einstieg erleichtert.

Weitere Informationen zur Migration finden Sie in diesem Whitepaper und in diesem Lösungsleitfaden.

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