Neue Tools, um den CO₂-Fußabdruck zu messen und zu reduzieren
Chris Talbott
Cloud Sustainability
Joel Conkling
Product Manager, Google Earth Engine
Ihre Frage – unsere Antwort
Ganz gleich, wo Sie sich auf Ihrer Google Cloud- oder Google Workspace-Reise befinden, wir freuen uns, von Ihnen zu hören. Reichen Sie Ihre Fragen hier ein, um die Chance zu haben, die Antwort im Blog zu bekommen.
Jetzt fragenGoogle Cloud unterstützt seine Kunden mit einer äußerst nachhaltigen Cloud. In den vergangenen vier Jahren ist es uns gelungen, 100 % unseres Stromverbrauchs mit erneuerbaren Energien zu decken. Darüber hinaus haben wir uns als erstes Unternehmen unserer Größenordnung das Ziel gesetzt, unseren Betrieb bis 2030 permanent CO₂-frei zu machen. Parallel dazu wollen wir auch unseren Kunden dabei helfen, ihre digitalen Anwendungen und ihre Infrastruktur zu dekarbonisieren. Dazu entwickeln wir mit Unternehmen aus verschiedensten Branchen innovative Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels. Heute möchten wir Ihnen spannende Neuerungen in unserem Portfolio CO₂-freier Lösungen sowie neue Partner vorstellen, mit deren Hilfe wir Unternehmen in eine nachhaltigere Zukunft begleiten.
Beginnen wir mit Carbon Footprint, einem neuen Produkt, das Kunden über die Brutto-CO₂-Emissionen informiert, die durch ihre Nutzung der Google Cloud Platform entstehen. Das Tool steht allen GCP-Nutzenden ab sofort über die Cloud Console zur Verfügung. Sie können damit die mit der Nutzung der Cloud verbundenen Brutto-CO₂-Emissionen messen, verfolgen und in ihre Umweltbilanz aufnehmen. Die durch die Nutzung verursachten Nettoemissionen belaufen sich bei Google Cloud natürlich nach wie vor auf null. Aufgrund der wachsenden Anforderungen an die ESG-Berichterstattung suchen viele Unternehmen nach Wegen, ihre Fortschritte im Klimaschutz für Mitarbeiter*innen, den Vorstand und ihre Kundschaft sichtbar zu machen. Carbon Footprint liefert ihnen mit nur einem Klick Zugriff auf die Daten zu Ihren versorgungsbedingten Bruttoemissionen, die sie für Ihre interne und externe Berichterstattung benötigen.
Carbon Footprint wurde in Zusammenarbeit mit Kunden wie Atos, Etsy, HSBC, L’Oréal, Salesforce, Thoughtworks und Twitter entwickelt. Es setzt neue Standards im Hinblick auf eine transparente Berichterstattung und trägt so zum Erreichen Ihrer Klimaziele bei. Sie können damit Ihre Bruttoemissionen über einen bestimmten Zeitraum, nach Projekt, Produkt oder Region verfolgen und Ihren IT- und Entwicklungsteams so die nötigen Kennzahlen an die Hand geben, um ihren CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Einzelheiten zu unserer Berechnungsmethode haben wir hier veröffentlicht. So können Audit- und Reporting-Teams verifizieren, dass ihre Emissionsdaten den Leitlinien des Treibhausgasprotokolls entsprechen.
„Fachwissen und technische Innovation sind entscheidend, um den Herausforderungen der Klimakrise erfolgreich zu begegnen. Dank Carbon Footprint kann Atos nun Emissionsdaten direkt in unsere Dekarbonisierungsplattform einspeisen und unseren Kunden Möglichkeiten zur Emissionsminderung beim Gebrauch der Google Cloud Platform aufzeigen. Diese Daten bieten eine nie dagewesene Transparenz für die Vorhersage und Reduzierung von Emissionen, die unseren Kunden helfen wird, ihre Klimaziele schneller zu erreichen.“ – Nourdine Bihmane, Head of Decarbonization Business Line, Atos
„Die Möglichkeit, unseren CO₂-Fußabdruck bei der Nutzung der Public Cloud zu messen und zu verstehen, ist ein zentrales Element unserer Nachhaltigkeitsplanung. Mit Google Cloud Carbon Footprint können wir die Auswirkungen unseres nachhaltigen Infrastrukturansatzes und unserer Architekturprinzipien zeitnah nachverfolgen. Beauty Tech ist ein strategisches Ziel von L’Oréal: Wir wollen nicht nur innovative Kosmetikprodukte herstellen, sondern uns auch dabei als ein zukunftsweisendes Unternehmen etablieren Nachhaltige Technologien sind dafür unerlässlich. Sie sind ein entscheidender Faktor bei der Entwicklung verantwortungsvoller Beauty-Produkte für unsere Kundinnen und Kunden sowie nachhaltiger Technologie-Services für unsere Belegschaft. Wir sind alle gefordert, einen Beitrag zu leisten! Nur gemeinsam können wir positive Veränderungen bewirken.“ – Hervé DUMAS, Sustainability IT Director, L’Oreal
Auch wenn die durch digitale Infrastrukturen verursachten Emissionen nur einen Teil Ihres CO₂-Fußabdrucks ausmachen, ist es unerlässlich, diese vollständig zu messen, um die Fortschritte bei der Reduzierung der Emissionen und der Vermeidung der schlimmsten Klimawandelfolgen zu bewerten. Damit auch Sie die Emissionen berücksichtigen können, die über unsere Cloud hinausgehen haben wir uns mit der Salesforce Sustainability Cloud zusammengetan und die Emissionsdaten der Google Cloud Platform in deren Carbon-Accounting-Plattform integriert..
„Angesichts der beispiellosen Klimaherausforderungen ist es unerlässlich, dass Unternehmen weltweit das Thema Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt ihrer Geschäftstätigkeit stellen, um den steigenden Erwartungen von Kunden und Stakeholdern Rechnung zu tragen und ihre Umweltauswirkungen zu reduzieren. Google Cloud und Salesforce Sustainability Cloud können die gemeinsamen Kunden dabei unterstützen, schneller bei netto null Emissionen anzukommen. Mit datengestützten Erkenntnissen und Visualisierungen zur Nachverfolgung und Reduzierung ihrer CO₂-Emissionen helfen wir ihnen, den nachhaltigen Wandel voranzutreiben.“ – Ari Alexander, General Manager, Salesforce Sustainability Cloud.
Von der Information zur Aktion
Nachdem die relevanten Daten zu den durch die Nutzung von Google Cloud verursachten Bruttoemissionen vorliegen, möchten wir Ihnen nun ein Tool vorstellen, mit denen Sie Ihren CO₂-Fußabdruck nicht nur messen, sondern auch reduzieren können. Vor kurzem haben wir dazu ein Symbol zur Kennzeichnung von Regionen mit niedrigem CO2 Ausstoß eingeführt, mit dem Sie eine nachhaltige Region für Ihre Google Cloud-Ressourcen auswählen können. Wir haben festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Neukunden eine nachhaltigere Region auswählen dank dieses Symbols um 50 % steigt und sie so den Emissionsausstoß ihrer Anwendungen langfristig reduzieren.
Auch für Bestandskunden von Google Cloud interessant ist das neue Sustainability-Feature von Active Assist Recommender, das die bisherigen Kernkategorien Kosten, Performance, Sicherheit und Verwaltbarkeit ergänzen wird. Mit dem Unattended Project Recommender werden Sie bald einschätzen können, welche Menge an Bruttoemissionen Sie durch die Löschung nicht mehr benötigter Ressourcen einsparen würden. Mit Machine Learning bewertet der Unattended Project Recommender Faktoren wie API- und Netzwerk-Aktivitäten, Abrechnungen, Nutzung von Cloud-Diensten und identifiziert treffsicher Projekte, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr genutzt werden. Indem Sie diese Projekte löschen, reduzieren Sie nicht nur Kosten und Sicherheitsrisiken, sondern auch Ihre CO₂-Emissionen. Im August analysierte Active Assist die aggregierten Daten aller Kunden auf unserer Plattform. Wir stellten fest, dass mehr als 600.000 kg CO₂e von Projekten verbraucht wurden, die eigentlich beendet oder ausgesetzt werden könnten. Würden die Kunden diese Projekte löschen, ließen sich die künftigen Bruttoemissionen erheblich reduzieren. In diesem Blogartikel erfahren Sie mehr über Active Assist.
Lösungen für mehr Klimaresilienz
Viele unserer Kunden fragen sich, wie ihre Geschäftstätigkeit die Umwelt heute beeinflusst und welche Folgen der Klimawandel für ihr Unternehmen haben wird. Um diese Fragen zu beantworten, sind umfangreiche Datensätze über den Zustand unseres Planeten, bessere Analyse-Tools und intelligentere Modelle zur Vorhersage möglicher Auswirkungen erforderlich. Google Earth Engine unterstützt Wissenschaft und Entwicklung seit über einem Jahrzehnt mit hyperskalierter Rechenleistung und dem weltgrößten Katalog von Satellitenbildern. Wir freuen uns, Ihnen eine Vorschau der Earth Engine als Teil der Google Cloud Platform vorstellen zu können. Damit können Sie innerhalb von Google Cloud auf Earth Engine zugreifen und die Plattform mit anderen geoinformationsgestützten Lösungen wie BigQuery kombinieren – eine Kombination erstklassiger Dienste von Google.
Im vergangenen Jahr haben wir mit einer Reihe von Organisationen an der Nutzung der Earth Engine im Verbund mit Tools wie BigQuery und Cloud AI gearbeitet, um neue Lösungen für eine verantwortungsvolle Rohstoffbeschaffung, ein nachhaltiges Flächenmanagement und eine Reduzierung der CO₂-Emissionen zu entwickeln. Mit Earth Engine können Unternehmen Veränderungen der Erdoberfläche aufgrund von extremen Wetterereignissen oder menschlichen Eingriffen verfolgen und vorhersagen, um Betriebskosten zu senken, Risiken einzuschränken und insgesamt widerstandsfähiger gegen Klimabedrohungen zu werden. Unser neues Angebot kombiniert die einzigartigen Daten, Erkenntnisse und Funktionalitäten der Earth Engine mit einer vollständig verwalteten, zuverlässigen Enterprise-Lösung.
Um unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsinitiativen effektiv zu unterstützen, benötigen wir Erdbeobachtungsdaten, mit denen wir für die langfristigen Folgen des Klimawandels planen können. Wir bauen deshalb unsere Partnerschaften mit CARTO, Climate Engine, Geotab, NGIS und Planet aus, um deren Daten und Kernanwendungen in die Google Cloud zu bringen und unsere geoinformations- und nachhaltigkeitsbezogenen Anwendungsfälle zu erweitern.
Unsere Partner werden ihre bestehenden Plattformen und Datensätze global auf Google Cloud zur Verfügung stellen, um einen latenzarmen, zuverlässigen Zugang zu kritischen Daten und Anwendungen zur Umsetzung Ihrer Nachhaltigkeitsinitiativen zu ermöglichen. Durch die Integration von Daten zu Wasserverfügbarkeit, Landwirtschaft, Wetterrisiken und den umfangreichen Katalog an Satellitenbildern mit Earth Engine und BigQuery können Sie ehrgeizigere Nachhaltigkeitsziele für Ihr Unternehmen und unseren Planeten ins Auge fassen.
Wir helfen Ihnen, Ihre Klimaziele zu erreichen
Mit jedem dieser Tools wollen wir dazu beitragen, Hindernisse bei der Einführung nachhaltiger Technologien zu beseitigen. Wir wissen, dass die Entwicklung nachhaltiger Anwendungen und Infrastrukturen kein leichtes Unterfangen ist. Gründe dafür sind konkurrierende Prioritäten, technische Herausforderungen und die Annahme, dass Klimaschutzmaßnahmen kostspielig sind.
Doch das muss nicht so sein. Unser Nachhaltigkeitsversprechen: die Teams von Google Cloud werden alles daransetzen, die Hürden, vor denen Sie beim Aufbau einer nachhaltigen Zukunft für Ihr Unternehmen stehen, aus dem Weg zu räumen. Wir helfen Ihnen, heute die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um Ihre Klimaziele zu erreichen. Dabei verfolgen wir mehrere Ansätze:
Unsere Nachhaltigkeitsteams werden bei digitalen Transformationsprojekten und Workshops immer mit am Tisch sitzen, um sicherzustellen, dass unsere Cloud-Technologie zu einer nachhaltigeren Zukunft beiträgt.
Damit sich Entwickler*innen bereits in einem frühen Entwicklungsstadium für nachhaltige Optionen entscheiden können, werden wir Optionen für niedrigen CO₂-Ausstoß in all unseren Produkten kennzeichnen.
Wir stellen sicher, unseren CO₂-Fußabdruck genau so regelmäßig wie unsere weiteren KPIs zu messen. Durch Berücksichtigung der sozialen Kosten von Kohlenstoffemissionen (SCC) werden die von Ihnen in Google Cloud genutzten ROI-Modelle und Wertermittlungen so auch Ihre Emissionsfolgen abbilden.
Indem wir unsere Berichte und Methoden von unabhängigen Dritten prüfen lassen, sorgen wir für absolute Transparenz im Hinblick auf unseren CO₂-Fußabdruck – damit Sie bei Ihren eigenen Berichten und Veröffentlichungen jederzeit auf unsere Daten bauen können.
Zudem werden wir auch in Zukunft mit Branchenpartnern an Best Practices arbeiten. Ein Beispiel hierfür ist die neue Masterclass Sustainable IT – Decoded, die wir in Zusammenarbeit mit Intel erarbeitet haben und bei der Pioniere im Bereich Nachhaltigkeit Ihr Wissen mit uns teilen.
In den kommenden zehn Jahren müssen wir alles daran setzen, die schlimmsten Folgen des Klimawandels mit vereinten Kräften abzuwenden. Wir haben in der Entwicklung von Technologien, mit denen alle zum Schutz unseres Planeten beitragen können, bereits enorme Fortschritte erzielt und sind gespannt, was Sie in Zukunft damit erreichen. Erfahren Sie mehr über die Nachhaltigkeitsbemühungen von Google Cloud auf unserer Website.