Mit BigQuery bringen Theta Labs und die NASA Wissenschaft und Zuversicht in die Welt des Streamings

Vorbemerkung: Heute bei uns zu Gast ist Theta Labs, eine führende dezentrale Videostreamingplattform, die ihre Leistung von den eigenen Nutzer:innen zur Verfügung gestellt bekommt und auf eine neue dezentralisierte Blockchain setzt. Durch die Distributed-Ledger-Technologie, die eine Bandbreitenfreigabe auf Peer-to-Peer-Basis ermöglicht, hat es Theta Labs geschafft, das Livestreaming zu revolutionieren. Mit Google Cloud konnte Theta Labs die wachsende Anzahl aktiver Nutzerinnen und Nutzer auf ihrer Blockchain-Plattform bewältigen. Dadurch war es dem Unternehmen wiederum möglich, seine strategische Partnerschaft mit der NASA auszubauen und unter anderem den Start der neuesten SpaceX-Rakete zu hosten.

Als wir Theta Labs im Jahr 2016 gründeten, war unser Ziel, einen Streamingvideodienst zum Rendering beliebter PC-Videospiele wie League of Legends, CS:GO und Dota2 zu schaffen und so für beeindruckende 360°-Virtual-Reality-Erlebnisse zu sorgen. Dank unserer einzigartigen Ansätze für Streaming und Video-Rendering sowie der patentierten Blockchain-Videotechnologie sind wir so stark gewachsen, dass sogar die NASA auf uns aufmerksam wurde. Möglich wurde das alles durch die Datenbanken und Analyseprodukte von Google Cloud wie BigQuery, Dataflow, Pub/Sub und Firestore. 

Videostreaming auf die nächste Stufe bringen

Als wir damals Sliver.tv – heute Theta.tv – einführten, wollten wir uns von anderen Unternehmen abheben. Daher entwickelten wir diesen einzigartigen Livestreaming-Dienst, insbesondere für Streamer:innen und Zuschauende in Regionen mit wenig oder gar keinem Zugang zu Highspeed-Internet. Mit unserer auf einer Blockchain basierenden Technologie zur Peer-to-Peer-Videoübertragung können Nutzer:innen ihre Bandbreite mit anderen teilen. Dadurch können unsere Streamerinnen und Streamer ganz neue Zielgruppen erreichen.

Die Möglichkeit, Zuschauer:innen in abgelegenen Regionen zu erreichen und einer größeren Zielgruppe etwas ganz Neues zu bieten, machte die NASA auf uns aufmerksam. Die NASA sah in unserem Dienst das Potenzial, bei einem überwiegend jüngeren Publikum das Interesse an Wissenschaft und Technologie zu wecken. Dadurch erhielten wir als einer von nur vier oder fünf Videodiensten direkten Zugriff auf den Quellvideo-Feed der NASA. Außerdem arbeiteten wir im August zusammen an der ersten Ausstrahlung des Women’s Equality Day, des US-amerikanischen Frauengleichstellungstags, durch die NASA.

Das größte Highlight dieser Partnerschaft war bisher der Livestream des SpaceX-Raketenstarts. In einem Jahr, in dem alle ein bisschen mehr Zuversicht brauchten, war die Möglichkeit, einem größeren Publikum den Start eines Spaceshuttles live zu zeigen, eine tolle Erfahrung. Das hat viele dazu inspiriert, nach den Sternen zu greifen.

Eine Aufnahme der Sterne beginnt mit der Cloud

Für ein Großereignis mit vielen Zuschauer:innen wie der Start eines Spaceshuttles ist eine starke Infrastruktur erforderlich. Nur dank der zuverlässigen, skalierbaren und stabilen Infrastruktur von Google Cloud konnten wir all dies mit unserem einzigartigen Peer-to-Peer-Blockchain-System bewältigen, das Zuschauer:innen und Streamer:innen für das Teilen von Bandbreite belohnt. Dank der Leistungsfähigkeit von Google Cloud und der Unterstützung des Unternehmens beim Erstellen von Autoscaling-DevOps-Lösungen konnten wir mehr Zuschauende denn je erreichen, ohne die VMs zu überlasten. In der Vergangenheit führte dies zu Problemen mit der Latenz und Nutzerfreundlichkeit. Früher hatten wir immer wieder mit Einschränkungen zu kämpfen, etwa bei der Skalierung der Infrastruktur für Anwendungen, hohen Kosten und hohem Zeitaufwand für die Verwaltung und Wartung von Lösungen.

Google Cloud bietet uns eine bessere Skalierbarkeit. Dadurch sind wir nicht mehr durch die Anzahl aktiver Streamer:innen auf unserer Plattform limitiert. Im Einzelnen bietet uns Google Cloud folgende Vorteile:

● Hohe Leistung und Flexibilität bei der Implementierung

● Umfangreiche Funktionen und Supportoptionen

● Möglichkeit, Streamingdaten aufzunehmen und Informationen in Echtzeit zu erhalten

● Zusammenarbeit und Kommunikation mit dem Google Konten-Team

● Umfassende Features und Optionen

● Gutes Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis für angebotene Features/Dienste

Dank unserer Partnerschaft mit Google Cloud konnten wir auch Zuschauerinnen und Zuschauer in Regionen erreichen, die normalerweise Probleme beim Zugriff auf Streamingvideos hätten. Durch Edge-Computing kann der Großteil der Verarbeitung in Quellnähe geschehen. Dadurch werden die Antwortzeiten verkürzt und die Bandbreitennutzung reduziert – eine perfekte Synergie der Kernkompetenzen von Google und Theta Network. Mit den über 1.600 Knoten von Google Cloud sind wir in der Lage, noch mehr Nähe zu unseren Nutzer:innen aufzubauen.

Stark ansteigende Datenmengen analysieren

Abgesehen vom Videostreaming konnten wir durch das Enterprise Data Warehouse BigQuery von Google Cloud eine sonst schwierige, beinahe unmögliche Aufgabe bewältigen: das Sortieren der Echtzeitdaten vom Blockchain-System. Hierfür haben wir eine Echtzeitpipeline für die Zuschauerdaten erstellt, die auf Dataflow, Pub/Sub und BigQuery aufbaut. Ein Dataflow-Job ruft Daten kontinuierlich per Pull aus einem Pub/Sub-Thema ab und nimmt sie in BigQuery auf. Wir haben erlebt, wie Pub/Sub für Echtzeitanalysen täglich und in kurzer Zeit rund 12.000 bis 14.000 Datenblöcke mit 60.000 bis 200.000 Transaktionen in BigQuery aufnimmt. 

Auch habe wir mit Pub/Sub und Dataflow die Listener/Subscriber für das Thema erstellt, das unsere ETL-Pipeline veröffentlicht. Anschließend wurden diese Daten in BigQuery-Tabellen aufgenommen. Durch das Ausführen schneller Abfragen in BigQuery konnten wir Antworten auf Fragen wie diese finden: 

● Wie viele Nutzerinnen und Nutzer haben einen bestimmten Videostream in den letzten Stunden gesehen und geteilt?

● Wie viele Spenden hat eine Streamerin oder ein Streamer insgesamt erreicht?

● Welcher Livestream erzielte die meisten Spenden im Verhältnis zur Zahl der Zuschauenden?

● Was hatte die größten Auswirkungen während eines Livestreams?

Vor BigQuery konnten diese Daten nur durch das Schreiben von angepassten Skripts gefunden werden, mit denen wir die Blockchain-Rohdaten analysierten. Dazu waren unsere Mitarbeiter:innen stunden- oder sogar tagelang im Einsatz. Mittlerweile erhalten wir solche Ergebnisse in nur wenigen Sekunden und somit effektiv in Echtzeit. Jetzt können wir Daten erheben, mit denen wir Streamer:innen, Werbetreibende und Partnerunternehmen informieren können, zu welchen Zeiten mehr Zuschauer:innen online und aktiv waren. Auf diese Weise können die NASA und andere Content-Ersteller ihr Zielpublikum besser sichten und erreichen.

Ergebnisse, durch die wir ins Unendliche wachsen und skalieren können

Mit Google Cloud können wir besser vorhersagen, an wie viele gleichzeitig aktive Nutzerinnen und Nutzer wir während eines Livestreams Daten übertragen müssen. Wir können auch Bewertungen mit mehreren Variablen für unser Netzwerk aus tausenden Edge- und Guardian-Knoten vorhersagen, um böswillige Nutzer:innen und Knoten mit Minderleistung zu identifizieren. 

Heute umfasst unsere BigQuery-Umgebung 45 GB Daten, die fast 7,5 Millionen Blöcke und 57 Millionen Transaktionen enthalten – und die Zahlen steigen immer weiter. Wir migrierten in weniger als sechs Monaten zu Google Cloud und erzielten beinahe sofort einen Return on Investment. Sowohl unseren Partnerunternehmen im Bereich Markeninhalte wie der NASA, unseren Partnern für die Unternehmensvalidierung wie Google als auch Community-Mitgliedern, die Theta-Edge- und Guardian-Knoten ausführen, können wir nun erstklassige Konnektivität, Skalierbarkeit und Sicherheitsfunktionen bieten und darüber hinaus die Kosten nach und nach senken.

All das ist nur der Anfang. Wir möchten noch viele weitere Wege finden, um Menschen in diesen schwierigen Zeiten Unterhaltung, Wissenschaft und Hoffnung nahezubringen. Durch die Leistungsfähigkeit und Skalierbarkeit von Google Cloud können wir weiter wachsen und dabei ein breites Publikum und weitere Partnerunternehmen erreichen.

Weitere Informationen zu Theta Labs finden Sie hier.