Google Cloud

Dieser Artikel bietet eine Übersicht über die gesamte Umgebung von Google Cloud. Sie erhalten darin erste Informationen zu einigen der häufig verwendeten Features. Außerdem finden Sie hier Verweise auf die Dokumentation, mit der Sie tiefer in die jeweiligen Themenbereiche einsteigen können. Wenn Sie wissen, was verfügbar ist, und wie die einzelnen Teile zusammenwirken, können Sie selbst entscheiden, wie Sie vorgehen. Außerdem erhalten Sie Hinweise auf einige Anleitungen, mit denen sich Google Cloud in verschiedenen Szenarien probeweise anwenden lässt.

Google Cloud-Ressourcen

Google Cloud besteht aus einer Reihe von physischen Komponenten wie Computern und Festplatten sowie aus virtuellen Ressourcen wie virtuelle Maschinen (VMs) in den Rechenzentren auf der ganzen Welt. Jeder Standort eines Rechenzentrums befindet sich in einer Region. Regionen sind in Asien, Australien, Europa, Afrika, dem Nahen Osten, Nordamerika und Südamerika verfügbar. Jede Region ist eine Sammlung von Zonen, die innerhalb einer Region voneinander getrennt sind. Jede Zone ist durch einen Namen gekennzeichnet, der eine Buchstabenkennung mit dem Namen der Region kombiniert. Die Zone a in der Region Ostasien hat beispielsweise den Namen asia-east1-a.

Diese Verteilung von Ressourcen hat verschiedene Vorteile. Dazu gehört u. a. die Redundanz im Falle eines Ausfalls sowie eine reduzierte Latenz, da sich die Ressourcen näher am Kundenstandort befinden. Diese Verteilung führt zudem einige Regeln über die gemeinsame Nutzung von Ressourcen ein.

Zugriff auf Ressourcen über die Dienste

Beim Cloud-Computing wird das, was Sie als Software- und Hardware-Produkte kennen, zu Diensten. Diese Dienste ermöglichen Ihnen Zugriff auf die zugrunde liegenden Ressourcen. Die Liste der verfügbaren Google Cloud-Dienste ist sehr umfangreich und wird ständig erweitert. Wenn Sie Ihre Website oder Anwendung in Google Cloud entwickeln, kombinieren Sie diese Dienste für die erforderliche Infrastruktur und stimmen sie aufeinander ab. Anschließend fügen Sie Ihren Code hinzu, um die gewünschten Szenarien zu ermöglichen.

Globale, regionale und zonale Ressourcen

Auf einige Ressourcen kann von jeder anderen Ressource in allen Regionen und Zonen zugegriffen werden. Diese globalen Ressourcen enthalten vorkonfigurierte Laufwerks-Images, Laufwerks-Snapshots und Netzwerke. Auf einige Ressourcen kann nur von Ressourcen zugegriffen werden, die sich in der gleichen Region befinden. Diese regionalen Ressourcen umfassen statische externe IP-Adressen. Auf andere Ressourcen kann nur von Ressourcen zugegriffen werden, die sich in der gleichen Zone befinden. Diese zonalen Ressourcen umfassen VM-Instanzen, deren Typen und Laufwerke.

Die folgende Grafik zeigt die Beziehung zwischen globaler Ebene, Regionen und Zonen sowie deren Ressourcen:

Ein globales Netzwerk kann regionsspezifische Ressourcen wie IP-Adressen und zonenspezifische Ressourcen wie VMs und Laufwerke enthalten.

Die Ebene eines Vorgangs ist abhängig von der Art der Ressource, mit der Sie arbeiten. Beispielsweise handelt es sich beim Erstellen eines Netzwerks um einen globalen Vorgang, da ein Netzwerk eine globale Ressource ist. Das Reservieren einer IP-Adresse ist dagegen ein regionaler Vorgang, da die Adresse eine regionale Ressource ist.

Für das Optimieren Ihrer Google Cloud-Anwendungen ist es wichtig zu wissen, wie diese Regionen und Zonen miteinander interagieren. Beispiel: Selbst wenn Sie könnten, würden Sie ein Laufwerk in einer Region nicht mit einem Computer in einer anderen Region verbinden, da die damit verbundene Latenz zu einer suboptimalen Leistung führen würde. Glücklicherweise ist dies in Google Cloud nicht möglich. Laufwerke können nur mit Computern in derselben Zone verbunden werden.

Je nachdem, wie viel Selbstverwaltung für den von Ihnen ausgewählten Computing- und Hosting-Dienst erforderlich ist, müssen Sie möglicherweise entscheiden, wie und wo Ressourcen zugeordnet werden.

Weitere Informationen zur geografischen Verteilung von Google Cloud finden Sie unter Geografie und Regionen.

Projekte

Alle Google Cloud-Ressourcen, die Sie zuweisen und nutzen, müssen zu einem Projekt gehören. Sie können sich ein Projekt als eine Organisationseinheit für den Aufbau Ihrer Anwendung vorstellen. Ein Projekt besteht aus Einstellungen, Berechtigungen und anderen Metadaten, die Ihre Anwendungen beschreiben. Ressourcen innerhalb eines Projekts können auf einfache Weise zusammenarbeiten, etwa indem sie über ein internes Netzwerk kommunizieren, wobei sie den Regeln für Regionen und Zonen unterliegen. Ein Projekt hat nur dann die Möglichkeit, auf die Ressourcen eines anderen Projekts zuzugreifen, wenn Sie freigegebene VPCs oder VPC-Netzwerk-Peering verwenden.

Jedes Google Cloud-Projekt hat folgende Elemente:

  • Einen Projektnamen, den Sie bereitstellen.
  • Eine Projekt-ID, die Sie bereitstellen, die aber auch Google Cloud bereitstellen kann.
  • Eine Projektnummer, die Google Cloud bereitstellt.

Wenn Sie mit Google Cloud arbeiten, verwenden Sie diese Kennungen in bestimmten Befehlen und API-Aufrufen. Der folgende Screenshot zeigt einen Projektnamen, eine Projekt-ID und eine Projektnummer:

Ein Screenshot der Google Cloud Console, auf dem Projekt-ID und -Name angezeigt werden

In diesem Beispiel:

  • Example Project der Projektname.
  • example-id ist die Projekt-ID.
  • 123456789012 die Projektnummer.

Jede Projekt-ID ist in Google Cloud eindeutig. Ein erstelltes Projekt können Sie löschen, aber dessen ID dann nicht mehr verwenden.

Sie können mehrere Projekte erstellen und damit Aufgaben auf eine beliebige, für Sie sinnvolle Weise trennen. Beispiel: Sie haben ein Projekt, auf das alle Teammitglieder zugreifen können, und ein separates Projekt, auf das nur bestimmte Teammitglieder zugreifen können.

Wenn die Rechnungstellung aktiviert ist, ist jedes Projekt mit einem Rechnungskonto verbunden. Mehrere Projekte können für ihre Ressourcennutzung über das gleiche Konto abgerechnet werden.

Ein Projekt dient als Namespace. Dies bedeutet, dass jede Ressource innerhalb jedes Projekts einen eindeutigen Namen haben muss. Sie können jedoch normalerweise Ressourcennamen wiederverwenden, wenn sie in separaten Projekten sind. Einige Ressourcennamen müssen global eindeutig sein. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation für die Ressource.

Weitere Informationen finden sich unter Projekte erstellen und verwalten.

Möglichkeiten zur Interaktion mit den Diensten

Google Cloud bietet drei grundlegende Möglichkeiten, um Dienste und Ressourcen interaktiv zu nutzen.

Google Cloud Console

Grafik: Screenshot der Cloud Console zur Veranschaulichung einer Web-UI

Die Google Cloud Console bietet eine webbasierte, grafische Benutzeroberfläche, mit der Sie Ihre Google Cloud-Projekte und -Ressourcen verwalten können. Bei Verwendung der Google Cloud Console erstellen Sie ein neues Projekt oder wählen ein vorhandenes Projekt aus und nutzen die Ressourcen, die Sie im Rahmen dieses Projekts anlegen.

Befehlszeile

Wenn Sie lieber mit der Befehlszeile arbeiten, können Sie die meisten Google Cloud-Aufgaben über das Google Cloud CLI ausführen. Mithilfe der gcloud CLI lassen sich der Entwicklungsworkflow und die Google Cloud-Ressourcen in einem Terminalfenster verwalten.

Sie können beispielsweise eine Compute Engine-VM-Instanz erstellen. Führen Sie dazu in der Shell-Umgebung den Befehl gcloud compute instances create aus.

gcloud-Befehle können so angewendet werden:

  • Sie können das Google Cloud CLI installieren. Mit dem gcloud CLI können Sie ein Terminalfenster auf Ihrem eigenen Computer öffnen und Befehle zum Verwalten von Google Cloud-Ressourcen ausführen.

  • Sie können Cloud Shell verwenden, eine browserbasierte Shell. Da Cloud Shell in einem Browserfenster ausgeführt wird, müssen Sie nichts auf Ihrem Computer installieren. Sie können Cloud Shell über die Google Cloud Console aufrufen.

    Oberfläche von Cloud Shell

Cloud Shell bietet Folgendes:

  • temporäre Compute Engine-VM-Instanz
  • integrierter Code-Editor
  • 5 GB nichtflüchtigen Speicher
  • vorinstallierte gcloud CLI und andere Tools
  • Sprachunterstützung für Java, Go, Python, Node.js, PHP, Ruby und .NET
  • Webvorschau
  • integrierte Autorisierung für den Zugriff auf Projekte und Ressourcen der Google Cloud Console

Eine Liste der gcloud-Befehle finden Sie in der Referenz zu gcloud.

Weitere Informationen zu Cloud Shell erhalten Sie unter Funktionsweise von Cloud Shell.

Clientbibliotheken

Google Cloud bietet Clientbibliotheken, mit denen Sie mühelos Ressourcen erstellen und verwalten können. Google Cloud-Clientbibliotheken bieten APIs für zwei zentrale Aufgaben:

  • App APIs ermöglichen einen Zugriff auf die Dienste. App APIs sind für unterstützte Sprachen wie Node.js und Python optimiert. Diese Bibliotheken basieren auf Dienstmetaphern. Sie können also auf eine natürlichere Art mit den Diensten arbeiten und müssen weniger Boilerplate-Code schreiben. Die Bibliotheken bieten außerdem Hilfsfunktionen für die Authentifizierung und Autorisierung.

  • Admin APIs bieten eine Funktionalität für das Ressourcenmanagement. Sie können mit Admin APIs beispielsweise Ihre eigenen automatisierten Tools erstellen.

Außerdem können Sie mithilfe der Google API-Clientbibliotheken auf APIs für Produkte wie Google Maps, Google Drive und YouTube zugreifen.

Preise

Ausführliche Informationen zu den Preisen für einzelne Dienste finden Sie in der Preisliste.

Die Gesamtkosten für die Ausführung einer bestimmten Arbeitslast in Google Cloud können Sie im Preisrechner schätzen.

Als Nächstes: Informationen zu Diensten

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